„Beach Days in Stade sollen im Gedächtnis bleiben“

Die WM in Hamburg war ein Zuschauermagnet – kann Stade davon profitieren?
Knapp 900 Tonnen Sand werden herangekarrt, um den Parkplatz „Am Sande“ für die Stade Beach Days (17. bis 25. August) herzurichten. Das TAGEBLATT sprach darüber mit Organisator Lars von Minden und Philipp Tramm, zuständig für Vermarktung und Kommunikation.
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Von Minden: Natürlich. Ich war jeden zweiten Tag dort und war begeistert. Ich habe auch das Finalspiel der Damen gesehen, großer Sport. Ich habe mir die Veranstaltung aber auch aus anderer Sicht angeguckt.
Von Minden: Wie man so etwas organisieren kann. Ich habe zum Beispiel darauf geachtet, wie beim Einlass kontrolliert wurde, wie von einem Feld auf das andere gewechselt wurde oder die Netzhöhe zwischen einem Herren- und Damenspiel angepasst wurde. Das betrifft uns in Stade ja auch.
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Von Minden: Auf jeden Fall. Ich habe dort viele Freunde und Bekannte getroffen, die sicherlich auch in Stade dabei sein werden. Ich hoffe, dass so ein Event wie die WM die Freude am Beachvolleyball noch mehr aufleben lässt.
Von Minden: Ein hervorragendes Event. Wir beginnen mit Breitensportturnieren, da kann praktisch jeder mitmachen. Dann gibt es über die Woche verteilt vier Turniere für die Schulen. Wir hoffen, dass wir darüber Kinder für diese Sportart begeistern können. Außerdem haben wir Turniere für Firmen, Azubis und Studenten angesetzt. Und am Sonnabend kommt das absolute Highlight: die Nordwestdeutschen Beachvolleyball-Meisterschaften...
Tramm: ...mit den besten Teams des Nordwestens.
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Tramm: Wir wollen die Sportart Beachvolleyball bekannter machen. Dazu gibt es die Breitensportturniere, bei denen sich die Leute selber ausprobieren können. Und es gibt das Zugpferd, die Nordwestdeutschen Meisterschaften, wo man mit der ganzen Familie hochklassigen Sport sehen kann. Darüber wollen wir bei Kindern und Jugendlichen den Ehrgeiz wecken: Geil, vor so einer tollen Kulisse möchte ich auch mal spielen.
Von Minden: Es ist nicht nur der VfL Stade, der Turniere ausrichtet. Auch in Buxtehude wird zum Beispiel viel Beachvolleyball gespielt. Plätze gibt es mittlerweile auch in jedem Freibad, am Bassenflether Strand oder häufig versteckt hinter irgendeiner Turnhalle. Wir wollen den Beachvolleyball daher mehr in den Vordergrund rücken.
Von Minden: (lacht) Nebenbei bin ich noch Entwicklungsingenieur bei Airbus. Nein, Scherz. Auf jeden Fall ist die Organisation wie ein zusätzlicher Job, zeitintensiver als gedacht. Man versucht, dieses Event professionell voranzubringen mit einem harten Kern von vier Mann.
Tramm: Circa 560 Kubikmeter, das entspricht etwa 860 Tonnen. Wir werden sechs Spielfelder für die Breitensportturniere aufbauen und eine Tribüne für 400 Personen. Insgesamt sind 14 Turniere für jedes Leistungsniveau im Programm.
Tramm: Wir haben ein Budget von mehreren Zehntausend Euro. Das stemmen wir größtenteils durch Unterstützung aus dem Mittelstand. Da ist vor allem unser Titelsponsor Stade 21 zu nennen, der uns mit seinem Pool verschiedener Unternehmen unterstützt. Zum anderen sind das die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung, der Volleyball-Kreisfachverband und der Kreissportbund.
Von Minden: Ich habe etliche Mal ein Beachvolleyball-Turnier auf Borkum organisiert, bei dem auf 70 Feldern gespielt wird. Dadurch konnte ich viel Erfahrung sammeln. Was für Stade allerdings neu ist, betrifft das Drumherum, Themen wie Sicherheit, Frischwasser, Abwasser, Strom, wo kriege ich eine Tribüne her, wie spreche ich Caterer und Sponsoren an, wie kommuniziere ich mit der Stadt. Meine Lernkurve war auf einmal sehr steil.
Tramm: Wir haben von Beginn an definiert, wie das Event gestaltet sein soll und welche Mehrwerte wir potenziellen Partnern anbieten können, damit wir mit einem klaren Konzept auf diese zugehen konnten, vor allem auf solche, die gut zu unserem Image passen oder eine ähnliche Zielgruppe ansprechen.
Tramm: Nein, die Saison läuft noch. Die Sportler können sich unter bestimmten Voraussetzungen für die Nordwestdeutschen Meisterschaften qualifizieren. Anfang August wird es soweit sein. Was man sagen kann, ist, dass es aus der Region zwei Teams gibt, die gute Chancen haben.
Und wer?
Tramm: Das sehen wir im August.
Tramm: Unser Wunsch ist, dass die Beach Days jedes Jahr im Stader Veranstaltungskalender auftauchen. Das spielt auch seit Beginn der Planung eine Rolle: Wir bauen Kommunikationskanäle wie Homepage, Facebook und ab August Instagram auf, die wir langfristig nutzen können, wir haben ein Logo entwickelt, ein einheitliches Design für Plakate und Flyer. Die Beach Days sollen im Gedächtnis bleiben.
Von Minden: Dass wir den Platz „Am Sande“ gerockt haben.