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Altländer Festhalle

Bürger und Vereine sollen ein Konzept entwickeln

Sie rufen Vereine, Verbände und Bürger zu einem Workshop auf: Die Altländer Festhalle von 1938 in Jork soll attraktiver werden. Bürgermeister Gerd Hubert, Ratsfrau Ingrid Nilson, Frank Deppe (Lust auf Kultur), Ratsherr Harm-Paul Schorpp, Ra

Sie rufen Vereine, Verbände und Bürger zu einem Workshop auf: Die Altländer Festhalle von 1938 in Jork soll attraktiver werden. Bürgermeister Gerd Hubert, Ratsfrau Ingrid Nilson, Frank Deppe (Lust auf Kultur), Ratsherr Harm-Paul Schorpp, Ra

Gemeinsam mit ihren Bürgern und Vereinen will die Gemeinde Jork ein Nutzungskonzept für die Altländer Festhalle entwickeln: Sie soll zu einem Ort für Vereine und Kultur werden - inklusibve Jugendzentrum.

Von Björn Vasel Dienstag, 21.05.2019, 08:30 Uhr

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Die Akustik der „Altländer Festhalle“ lässt zu wünschen übrig, das 1938 als Reithalle errichtete Gebäude mit der kleinen Sporthalle ist sanierungsbedürftig und nicht flexibel nutzbar. Die Idee: Mit Hilfe von Fördermitteln könnte die Festhalle modernisiert und zu einem Haus der Vereine und der Kultur werden – inklusive Jugendzentrum.

Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern aus Politik, aus Verwaltung und aus Vereinen hat am Montagnachmittag alle interessierten Einwohner und Vereinsvertreter der Gemeinde Jork aufgerufen, bei einem Workshop am Dienstag, 25. Juni, 18.30 Uhr, in der Altländer Festhalle gemeinsam Ideen für ein Nutzungskonzept zu entwickeln. Um 17.45 Uhr gibt es eine Führung durch die Halle.

„Wir wollen, dass alle Veranstaltungen – von den Obstbautagen über die Konzerte von Lust auf Kultur und die Aufführungen der Kleinen Jorker Bühne bis hin zum St.-Matthias-Markt und zur Rassegeflügelausstellung – weiterhin in der Altländer Festhalle stattfinden können“, sagt Bürgermeister Gerd Hubert (BVJ). Und auch die Schule und Sportvereine wie der TuS Jork sollen die kleine Sporthalle weiter (vorerst) nutzen können. „Auf jeden Fall so lange bis die neue Sporthalle für die Grundschule steht“, ergänzt Gerd Hubert. Allerdings soll die Festhalle inklusive Mitteltrakt und Sporthalle in voraussichtlich drei Bauabschnitten (Festhalle, Mitteltrakt und Kleine Sporthalle) modernisiert werden. Das Nutzungs- und das Raumkonzept soll „mit“ den Bürgern sowie den Vereinen und den Verbänden erarbeitet werden. Ute Hilpert und Sandra Köster vom Bauamt in Jork sprechen von einem Mehrjahresprogramm. 2021 könnte der Startschuss fallen – pünktlich zur 800-Jahr-Feier von Jork-Borstel.

„Es gibt keine Vorgaben oder Denkverbote, jede Idee für eine Nutzung ist willkommen“, sagt der Bürgermeister. Die Ergebnisse des Workshops sollen in die weitere Planung der Kommune einfließen. „Im ersten Schritt verfolgen wir das Ziel, aus dieser Ideensammlung mehrere Projektskizzen zu entwickeln und mit diesen letztlich auch möglichst viele Fördermittel einzuwerben“, sagt Hubert. Aber: Nicht nur Vorschläge zur Nutzung, sondern auch zur baulichen Umgestaltung sind willkommen.

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Erste Ideen aus Reihen der Kleinen Jorker Bühne (KJB) und Lust auf Kultur gibt es. Sie machen sich seit Jahren für den Umbau stark, daraufhin rief die Politik 2018/2019 eine Arbeitsgruppe ins Leben. So könnten Vereine eigene Büros bekommen und die Räumlichkeiten für kleinere und größere Veranstaltungen (regelmäßig) nutzen – als eine Art Dorfgemeinschafts- oder Mehrgenerationenhaus mit Kultur- und Tagungsbereich plus Jugendzentrum, ähnlich wie das MGH in Horneburg oder das Kulturforum in Buxtehude. Die Festhalle sollte „auf jeden Fall“ mit einer modernen Bühnen- und Veranstaltungstechnik (Beschallung + Licht) ausgestattet werden, sind sich Florian Rohloff (KJB) und Frank Deppe (Lust auf Kultur) einig. Dann würden sicherlich auch wieder mehr (nicht-)kommerzielle Konzert- und Partyveranstalter oder auch Tourneetheater die Halle nutzen, so Ratsherr Klaus Hubert mit Verweis auf die gut besuchten Auftritte der Beat- und Rockband „The Rattles“ oder auch des Ohnsorg-Theaters.

Bis zu 800 Personen (stehend, bestuhlt bis 633) fasst die Halle heute. Damit auch kleinere Veranstaltungen möglich wären, sollten Mobilwände eine flexiblere Nutzung ermöglichen.

JUZ-Leiter Gerd Hallekamp wünscht sich, dass auch das Jugendzentrum Woodstock einzieht, denn das JUZ am Osterminneweg ist zu klein, außerdem könnten Vereine und „Woodstock“ bei der offenen und der vereinsgebundenen Jugendarbeit voneinander profitieren – und Angebote ausweiten. Frank Deppe: „Unser Ziel sollte ein tägliches Kommen und Gehen sein.“

Die Gemeinde Jork bittet um eine Anmeldung bis zum 17. Juni: kelch@jork.de.

Die Altländer Festhalle wurde 1938 als Reithalle errichtet. 1964/1965 diese zur Mehrzweckhalle umgebaut. Ein Sgrafito von Richard Eggers (1905- 1995), einer der bedeutendsten Vertreter des Postimpressionismus in Norddeutschland, schmückt seit 1965 oberhalb der Bühne die Stirnseite.

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