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CDU Hamburg macht sich auf den Weg zur Doppelspitze

Sollen eine Frau an ihre Seite erhalten: Christoph Ploß (links), CDU-Chef in Hamburg, und Fraktionschef Dennis Thering. Foto: Brandt/dpa

Sollen eine Frau an ihre Seite erhalten: Christoph Ploß (links), CDU-Chef in Hamburg, und Fraktionschef Dennis Thering. Foto: Brandt/dpa

Die CDU Hamburg macht sich auf den Weg hin zu Doppelspitzen auf Orts-, Kreis- und Landesverbandsebene. Ein Landesausschuss stimmte am Dienstagabend mit großer Mehrheit für einen entsprechenden Antrag der Frauen Union.

Mittwoch, 14.09.2022, 08:42 Uhr

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Demnach sollen nun die satzungsmäßigen Voraussetzungen für diesen Schritt getan werden. Konkret müsse erst die Satzung der Bundes-CDU geändert werden, so dass dann die Satzung der CDU Hamburg entsprechend angepasst werden könne.

Die Frauen Union begründete den Vorstoß unter anderem mit der hohen zeitlichen Arbeitsbelastung der Vorsitzenden schon auf Orts- und Kreisverbandsebene. „Nicht selten führt dies dazu, dass sehr engagierte und aktive Parteimitglieder vor der Übernahme dieser Ämter zurückschrecken“, heißt es in dem Antrag. Dies sei vor allem bei weiblichen Mitgliedern und jungen Eltern aufgrund der häufig bestehenden Doppelbelastung durch Familie und Beruf der Fall.

Lediglich 27 Prozent der Mitglieder der CDU sind weiblich

Mit der Satzungsänderung sollen künftig alle Ebenen jeweils neu entscheiden können, ob sie eine oder zwei Personen zu ihren Vorsitzenden machen wollen. Eine Pflicht zur Doppelspitze soll es ebenso wenig geben wie den Zwang einer paritätischen Besetzung.

„Lediglich 27 Prozent der Mitglieder der CDU sind weiblich“, kritisierte die Frauen Union. Abgesehen von der AfD sei dies nach der FDP der niedrigste Wert aller etablierten Parteien und könne nicht den Anspruch der CDU als größte Volkspartei Deutschlands widerspiegeln. Bei der CDU Hamburg seien zwar schon gut 38 Prozent der Mitglieder weiblich. „Dies spiegelt sich jedoch auch hier zu wenig in dem Anteil von Frauen in Ämtern und Mandaten wider.“ So seien von 17 Abgeordneten der Hamburger Bürgerschaft nur drei weiblich. (dpa)

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