Christine Ramm ist neue Fabi-Leiterin

Christine Ramm leitet jetzt die Familien-Servicebüros. Foto: Knappe
Die Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin Christine Ramm aus Balje ist seit Anfang Mai neue Leiterin der Familien-Servicebüros der Evangelischen Familienbildungsstätte Kehdingen/Stade (Fabi) in Drochtersen und in Nordkehdingen. Die Stelle war zuvor einige Wochen vakant.
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Christine Ramm hilft und berät unter anderem bei der schwierigen Suche nach Kinderbetreuung, Schulpaten und vermittelt diverse Beratungsangebote und Tagespflegepersonen. „Mit gefällt die Arbeit mit den Familien sehr gut. Viele kommen spontan vorbei“, sagt Ramm, selbst Mutter zweier erwachsener Kinder.
Die 56-Jährige stammt aus Otterndorf, arbeitete zuvor gut 20 Jahre lang als Sozialpädagogin fürs Familiengericht in Stade. In Hamburg war sie früher als Erzieherin tätig, leitete in Eimsbüttel eine private Kita, war in einem Internat für Blinde und Sehgeschädigte. Über viele Jahre arbeitete Ramm ehrenamtlich im Vorstand des Kinderschutzbundes Cuxhaven mit.
Pendeln zwischen vier Arbeitsplätzen
Auch jetzt hat sie viel Abwechslung: Sie pendelt zwischen vier Arbeitsplätzen, an denen sie an vier Tagen in der Woche regelmäßige Sprechzeiten für Eltern sowie Termine nach Vereinbarung anbietet: Im Kehdinger Bürgerhaus und im Rathaus in Drochtersen, im Freiburger Rathaus und im Wischhafener Bildungshaus, wo aktuell allerdings noch Baustelle ist. „ Ich bin gerade dabei, alle Einrichtungen in den Gemeinden kennenzulernen.“ Es gehe auch darum, Ideen zusammen mit den Gemeinden zu entwickeln, das mache ihr Spaß. Eine der Hauptsorgen der Eltern, die in den Familien-Servicebüros Rat suchen, ist die Kinderbetreuung. „Der Bedarf ist riesengroß, und es gibt überall nicht genügend Plätze“, sagt Ramm. Es fehle an Personal – „und das geht uns mit den Tagespflegepersonen genauso“, bedauert Ramm. „Es ist ein großes Glück, dass in Freiburg eine Tagespflegerin aus Rheinland-Pfalz in der Grund- und Oberschule eine Gruppe eröffnen wird.“ Die Fabi könne aktuell auf elf Tagesmütter zurückgreifen, „aber wir werden versuchen, noch mehr auszubilden“.
Hilfe für Familien
Auch die Neugeborenen-Begrüßung und pädagogische Elternberatung gehören zu Christine Ramms Aufgaben. Zu den Angeboten, die sie vermittelt gehören beispielsweise auch praktische Hilfen für Familien nach der Geburt oder Erziehungslotsen, die Familien in schwierigen Situationen unterstützen und beispielsweise helfen, Erziehungs-Regeln aufzustellen, die eingehalten werden sollen.
Während es in Drochtersen bereits das Programm „Familie erleben zusammen Sprache“ (FezS) für ukrainische Familien gibt, werde eine solche Gruppe nach den Sommerferien voraussichtlich in Balje starten, die Gemeinde habe hier Interesse angemeldet, berichtet Ramm. Dabei beschäftigen sich die Eltern nach Anleitung mit ihren Kindern, es kann gebastelt und gespielt werden, es werden Ausflüge unternommen – und nebenbei wird auch die deutsche Sprache vermittelt. „FezS“ gibt es bisher bereits an elf Standorten im Landkreis Stade.