Das sind die typischen Fehler beim Heizen

Beim Heizen mit Holz sollte man einige Fehler vermeiden (Symbolbild). Foto: Pixabay/Larry White
Wärme, Gemütlichkeit, knisterndes Feuer – die Sehnsucht danach ist in Corona-Zeiten noch gestiegen. Doch beim Heizen mit Holz werden viele Fehler gemacht. Zu spätes Nachlegen, zu feuchtes Holz, zu trockenes Holz, der falsche Ofen – das lässt sich vermeiden. Tipps für gelungene Kaminabende.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Fehler 1: Immer die Rostluftzufuhr schließen!
Die Lufteinstellung erfolgt bei den meisten Öfen über einen Hebel oder Schieber. Beim Start sollten alle Zuluftöffnungen geöffnet sein. Nach dem ersten Nachlegen jedoch muss die Rostluftzufuhr spätestens geschlossen sein. Ansonsten erhöht sich der Schadstoffausstoß, und zwar gewaltig. Der Kohlenwasserstoffausstoß steigt oft um das Sechsfache, der Feinstaubausstoß sogar um das 6,5-fache. Riechen tut das Ganze auch nicht wirklich gut.
Fehler 2: Zu spätes Nachlegen
Zwar ist der Kamin immer noch ziemlich warm, wenn die Glut schon fast heruntergebrannt ist, jedoch sollte man mit dem Nachlegen des Holzes nicht zu lange warten. Hauptverantwortlich für den Brennstoffumsatz ist nämlich die Rostluftzufuhr, welche seit dem ersten Nachlegen geschlossen ist. Zum einen ist der Zündvorgang selbstverständlich deutlich langsamer, wenn nur noch ein paar Fünkchen in der Glut liegen, zum anderen steigen dann auch hier die Kohlenwasserstoffemissionen um das Fünffache. Wenn das Feuer dann doch noch auflodert, kann eine Druckwelle entstehen, welche dann zu einem Gasaustritt bis in den Wohnraum führt.
Fehler 3: Nie zu feuchtes oder zu trockenes Holz verwenden!
Ein Wassergehalt von zwölf bis 20 Prozent ist das beste Maß zum Heizen. Zu feuchtes Brennholz verlangsamt das Zünden, und zu trockenes Brennholz sorgt für eine zu intensive Verbrennung, wodurch Luftmangel entsteht. Ein Experiment veranschaulicht diese These: Man hat bei optimalem Heizbetrieb die Feuchtigkeit des Brennholzes auf 29 Prozent erhöht. Ergebnis: Der Kohlenwasserstoffausstoß stieg um das 4,8-fache, der Staubausstoß um das 4,3-fache.
Fehler 4: Brennraumüberlagerung
Wer lieber etwas länger auf der gemütlichen Couch liegen bleiben möchte, der legt vielleicht eine größere Menge Holz auf, damit der Kamin länger brennt. Aber auch hier verdeutlicht ein Experiment, dass diese Vorgehensweise einen Haken hat. Bei dem Experiment hat man die Nachlegemenge um 70 Prozent erhöht. Der Kohlenwasserstoffausstoß stieg um das 2,7-fache. Also lieber mehrere Male etwas weniger nachlegen.