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U17-Fussball-EM

Deutsche U17-Europameister auf Social-Media rassistisch beleidigt

EM-Finale im Hidegkuti Nandor Stadium, das deutsche Team jubelt mit der Trophäe nach der Partie. Foto: Marton Monus/dpa

EM-Finale im Hidegkuti Nandor Stadium, das deutsche Team jubelt mit der Trophäe nach der Partie. Foto: Marton Monus/dpa

Eigentlich ein Grund zur Freude: Die U17-Junioren setzte sich im EM-Finale gegen Frankreich durch und holten den zweiten U17-Europameistertitel für Deutschland nach Hause. Unschön ging es dann jedoch in den Sozialen Medien zu - dort hagelte es rassistische Kommentare.

Mittwoch, 07.06.2023, 14:15 Uhr

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Die deutschen U17-Europameister sind auf dem Weg zu ihrem Titelgewinn in Ungarn rassistisch angefeindet worden. Dies sagte Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften, am Mittwoch in einem auf der DFB-Homepage veröffentlichten Interview. „Neben dem Platz - oder vielmehr im Internet - gab es leider auch unschöne Begleitumstände.

Unter einzelnen Postings auf unseren Social-Media-Kanälen kam es zu einer starken Häufung rassistischer Kommentare. Diese haben auch unsere Jungs gesehen, das hat sie sehr beschäftigt“, schilderte der Funktionär.

Sportlicher Leiter nimmt Spieler in Schutz

Die Fußball-Junioren hatten sich am vergangenen Freitag gegen Frankreich mit 5:4 im Elfmeterschießen durchgesetzt und den zweiten U17-Europameistertitel für Deutschland nach dem Triumph 2009 gefeiert. Das Team habe gemeinsam entschieden, den „Ablenkungen im Turnierverlauf keinen Raum zu geben und sind so als Team noch enger zusammengerückt“, schilderte Chatzialexiou. Er nannte die Spieler „in ihrem jungen Alter bereits großartige Vorbilder. Darauf bin ich sehr stolz, werde immer für sie da sein und ihnen den Rücken stärken.“

Man werde nicht müde, „für unsere Werte einzustehen“, sagte Chatzialexiou, „Rassismus, Diskriminierung, Hass und Hetze werden wir auf allen Ebenen weiterhin entschieden entgegentreten. Wir stehen mit unseren Mannschaften für Vielfalt und ein friedliches Miteinander. Wer das nicht versteht, hat in unserer gesamten Fußballfamilie keinen Platz.“ (dpa)

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