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Die Hitliste der maroden Straßen

Fotos: Gemeinde/Richter, Montage: Schunk

Fotos: Gemeinde/Richter, Montage: Schunk

Sanierungsbedürftig sind viele Straßen und Wege der Gemeinde Jork. Aber jetzt steht fest, welche Straßen am dringendsten repariert werden müssen: Die Gemeinde hat mit professioneller Unterstützung die langersehnte Prioritätenliste ausgearbeitet.

Von Anping Richter Samstag, 02.09.2017, 11:00 Uhr

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Zuletzt wurde in Jork im Frühjahr 2016 über die sanierungsbedürftigsten Straßen und Wege beraten, eine Beschlussempfehlung angesichts der Haushaltslage aber einstweilen zurückgestellt. Nun sieht die finanzielle Lage der Gemeinde wieder besser aus. Die langersehnte Prioritätenliste der zu sanierenden Straßen und Wege der Gemeinde Jork soll am kommenden Donnerstag, 7. September, im Bauausschuss der Gemeinde Jork vorgestellt werden. Weil die Haushaltsberatungen für 2018 anstehen, soll nun eine Maßnahmenliste verabschiedet werden. Anlieger der betroffenen Straßen können sich auf Ausgaben vorbereiten: Die Verwaltung weist in ihrer Vorlage darauf hin, dass sie auf Grundlage der Straßenausbaubeitragssatzung bei Maßnahmen an den Kosten beteiligt werden.

In Zusammenarbeit mit dem Zevener Ingenieurbüro Dittmer ist die bereits vorhandene Liste aufgearbeitet, ergänzt und anhand eines Kriterienkatalogs nach Dringlichkeit des Sanierungsbedarfs bewertet worden.

Die Rangliste steht und den traurigen Spitzenplatz belegt die Hinterstraße. Mit ihren schmalen und nicht durchgängigen Gehwegen, mangelhafter Straßenbeleuchtung und einer zu kleinen und nicht barrierefreien Bushaltestelle bietet die Hinterstraße bei Weitem nicht die erforderliche Schulwegsicherheit. Von maximal 100 möglichen Negativpunkten erreicht die Hinterstraße insgesamt 76. Die Sanierungskosten werden mit 550 000 Euro veranschlagt.

Auf Platz zwei: die Gartenstraße. Die seit Jahren marode Straße ist gleichzeitig einzige Erschließung eines Obstbaubetriebs, der regelmäßigen Schwerlastverkehr erforderlich macht. Geschätzte Sanierungskosten: 500 000 Euro.

Auf Platz drei folgt die Straße „Gehrden“: Auch hier verursacht ein anliegender Obstbaubetrieb regelmäßigen Schwerlastverkehr, gleichzeitig wird die Straße stark von Fahrradtouristen genutzt. Eine Entwässerung ist größtenteils nicht vorhanden. Geschätzte Sanierungskosten: 600 000 Euro.

Platz vier: Der Umweg im Jorker Ortskern. 

Weiter in der Liste der acht dringendsten Projekte geht es mit dem „Umweg“ im historischen Ortskern von Jork auf Platz vier; geschätzter Sanierungsbedarf: 80 000 Euro. Auf Platz fünf folgt die Kurze Straße (180 000 Euro), auf Platz sechs die Schützenhofstraße (330 000 Euro), auf Platz sieben der Struckweg (340 000 Euro) und auf Platz acht der Rutenweg (50 000 Euro). Für 2018 hat die Gemeinde in der Finanzplanung bislang 300 000 Euro für die Sanierung von Straßen vorgesehen. Angesichts der Liste dürfte Aufstockungsbedarf bestehen.

Platz fünf: Die Kurze Straße in Jork.

Dort wird es außerdem um Projekte gehen, deren Umsetzung unmittelbar bevorsteht. So wird das Ingenieurbüro Christiansen aus Jork die Planung für die Instandsetzung der Uferbefestigung „Kleine Seite“ in Borstel vorstellen. Dafür stehen Haushaltsmittel von 200 000 Euro zur Verfügung. Wie berichtet, drohte die Spundwand seit Jahren ins Fleet zu stürzen und ist inzwischen kollabiert.

Außerdem soll die Grundschule an der Este in Königreich einen kleinen Anbau bekommen: Das Lehrerzimmer ist zu klein und soll um 24 Quadratmeter vergrößert werden. Geschätzte Baukosten: 46 000 Euro. Der mit der Schulleitung abgestimmte Entwurf wird in der Sitzung vorgestellt, ebenso die Planung für die im kommenden Jahr bevorstehende Sanierung des Abschnitts der Landesstraße 140 (Obstmarschenweg) zwischen dem Kreisverkehr am Ostfeld und der Königreicher Brücke.

Beratung

Die Jorker Politik berät über diese Themen im Bauausschuss der Gemeinde in öffentlicher Sitzung am kommenden Donnerstag, 7. September, ab 18.15 Uhr in der Alten Wache an der Schützenhofstraße.

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