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Jens Nübel

Er vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderung in Buxtehude

Der neue Buxtehuder Behindertenbeauftragte Jens Nübel . Foto: Frank

Der neue Buxtehuder Behindertenbeauftragte Jens Nübel . Foto: Frank

Mit Jens Nübel hat Buxtehude einen neuen ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten. Für den Buxtehuder, der sich auch beruflich für Menschen mit Behinderung einsetzt, ist es nicht das erste Ehrenamt.

Von Ina Frank Mittwoch, 16.03.2022, 11:15 Uhr

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„Ich freue mich riesig über diese Aufgabe“, sagt Jens Nübel. Er lebt seit 1995 in Buxtehude und ist als Schwerbehindertenvertreter bei der Telekom in Hamburg tätig. Oft war er unterwegs, hat sich mit Kollegen ausgetauscht, auch im Ausland – „aber ich war nie an meinem Wohnort tätig“, sagt Nübel. Das wollte er ändern, und so bewarb er sich als ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Stadt Buxtehude. Für Nübel ist es nicht das erste Ehrenamt: Er ist Schöffe und Vorsitzender einer Arbeitsgemeinschaft Schwerbehindertenvertretung in Hamburg.

Jens Nübel möchte das Bindeglied zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltung und Politik sein. Er möchte nicht in die Fußstapfen von Vorgängern treten, sondern eigene machen, sagt er. Und er hat auch schon einige Themen auf der Agenda, die ihm wichtig sind. Etwa an der Neugestaltung des Buxtehuder Bahnhofs und des Umfelds möchte er sich beteiligen. „Ich bin 100 Prozent Bahnfahrer“, sagt Nübel, er habe noch nie einen Führerschein gehabt. Und ein Bahnhof müsse für alle barrierefrei sein. „Das Thema Inklusion ist kein Sprint und auch kein Marathon – es nie zu Ende“, sagt Nübel. Die bereits bestehende monatliche Sprechstunde des Behindertenbeauftragten wird er fortführen. Sie findet an jedem zweiten Montag im Monat von 13 bis 15 Uhr im Büro in der Bahnhofstraße 9 statt. Seine erste Sprechstunde bietet Nübel am 11. April an.

Viele Fragen rund um den Schwerbehindertenausweis

Mit der Übernahme von Jens Nübel endet die Tätigkeit des bisherigen Behindertenbeauftragten Christian Au. Er hatte das Ehrenamt 2015 übernommen. Am häufigsten hatte er mit Beratungen rund um das Beantragen eines Schwerbehindertenausweises zu tun. „Ich war ein Lotse durch das Dickicht des Sozialwesens“, sagt Au. Bevor er anfing, hatte er erwartet, viel mit Bauplanung zu tun zu haben, sagt er – und so kam es dann auch. Unter anderem an Plänen für die Halle Nord arbeitete Au mit. In der Corona-Zeit ging die Nachfrage nach Beratungen zurück. „Per Mail ging es ganz gut“, sagt Au. Nur einige Male traf er sich mit Ratsuchenden.

„Wer Inklusion will, sucht Wege, wer sie verhindern will, sucht Begründungen.“ Das sagte einmal Hubert Hüppe, der ehemalige Behindertenbeauftragte der Bundesregierung. Und dieses Zitat nimmt sich auch der neue Buxtehuder Behindertenbeauftragte Jens Nübel zu Herzen. Es stand in seiner Bewerbung für das Amt.

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