Erstmals in Hamburg: Mömax eröffnet in Harburg
Dimitri Assmann und Jens Mieke vor dem Gebäude.
Wo einst der Max-Bahr-Markt an der B 73 stand, befindet sich jetzt ein Möbelriese mit modischem Sortiment und günstigen Preisen, der Ikea Konkurrenz machen möchte. Filialleiter Dimitri Assmann erwartet zur Eröffnung am Mittwoch-Morgen einen großen Ansturm.
„Das sieht zu maskulin aus, das muss femininer werden!“ Mit diesen Worten läuft der für die Dekoration in der neuen Mömax-Filiale an der Buxtehuder Straße 62 zuständige Innenarchitekt schnellen Schrittes von einer Ecke des Möbelhauses in die nächste. Ihm bleibt nicht mehr viel Zeit, bis alles seinen Ansprüchen und dem Konzept des Unternehmens genügen muss. Jedes Dekostück, jeder Einrichtungsstil, jede Musterwohnung, die ab heute in dem Gebäude an der B73 zu sehen ist, soll perfekt inszeniert sein und zeigen, wie schöner Wohnen auch mit begrenztem Budget möglich ist. „Und alles, was Sie sehen, kann bei uns gekauft werden“, sagt Dimitri Assmann.
Noch werden Regale eingeräumt, und von der Decke hängt das eine oder andere Kabel. Doch im Grunde ist alles fertig für die große Eröffnung am heutigen Mittwoch um 9 Uhr. Assmann scheint seine 50 Mitarbeiter gut auf ihre neue Tätigkeit vorbereitet zu haben. Freundlich huschen sie durchs Haus, packen überall mit an, wo eine Hand gebraucht wird. Richtig fertig und in Betrieb ist bereits das Restaurant im Trendmöbelhaus. „Das ist auch wichtig für unsere Mitarbeiter“, sagt Assmann. Er stammt aus der Region, hat lange in Neu Wulmstorf gelebt, wohnt jetzt in Marmstorf und hat fast alle der neuen Mömax-Kollegen in Harburg selbst rekrutiert. „Aus der Region“, wie er sagt. „Wir können aber immer noch Verstärkung gebrauchen.“
Das neue Haus in Harburg mit einer Verkaufsfläche von 6800 Quadratmetern und einer Lagerfläche von 6700 Quadratmetern ist die 72. Filiale, die das 2002 gegründete Unternehmen europaweit betreibt und die fünfte, die in diesem Jahr in Deutschland eröffnet wurde. Insgesamt beschäftigt die Kette 3000 Mitarbeiter, in Deutschland sind es 2000. Mömax ist Teil der XXXLutz Gruppe, die nach eigenen Angaben mit einem Jahresumsatz von mehr als 4,2 Milliarden Euro der zweitgrößte Möbelhändler der Welt hinter Ikea ist.
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„Wir haben uns dem heutigen Wohnverhalten angepasst“, sagt Jens Mieke, Pressesprecher des Unternehmens mit Zentrale in Würzburg. „Die Menschen möchten sich heute öfter und abwechslungsreicher einrichten. Das geht aber nur, wenn die Produkte sehr preisgünstig angeboten werden.“ Dem Pressesprecher gefällt der Vergleich mit Ikea nicht so ganz: „Bei uns kann der Kunden selbst entscheiden, wie viel Service er möchte. Von sofortiger Mitnahme und Selbstaufbau bis hin zum Liefern- und Aufbauenlassen ist alles möglich.“ Für den Eigentransport stünden entsprechend große Fahrzeuge zum Verleih zur Verfügung. „Dafür zahlt der Kunde keine Leihgebühr und nicht einmal das Benzin, lediglich eine Versicherung“, so Assmann. Auch im Verkauf werde viel Wert auf Service und Beratung gelegt, so Mieke. Rund 8o Prozent der Produkte liegen direkt nebenan auf Lager.
Zur Eröffnung lockt das Trendmöbelhaus mit 1000 exklusiven Angeboten. Filialleiter Assmann freut sich, dass es nun endlich losgehen kann. Der Weg dahin war lang genug. Nach der Pleite der Max-Bahr-Kette im Februar 2014 hatte die XXXLutz Gruppe die Immobilie erworben, doch der eigene Expansionsdrang, der Kapazitäten an anderen Orten band, sowie eine Fliegerbombe auf dem Areal und Regulierungswünsche bezüglich des innenstadtrelevanten Sortiments von Seiten der Harburger Politik verzögerten die Realisierung der ersten Mömax-Filiale der Hansestadt. „Wir wachsen in jeglicher Region der Republik“, sagt Pressesprecher Mieke. „Und Hamburg ist für uns als Metropolregion natürlich hochinteressant.“