Freiburg lernt aus dem Mühlenweg-Ärger

Zur Sicherung des Ufers hat der Flecken Freiburg den Mühlenweg vorerst gesperrt. Bei Verlegung von Versorgungskabeln für den Forschungswindpark in Krummendeich wurde zu dicht am Ufer gearbeitet. Links das Freiburger Schleusenfleth und recht
Eine Kabelverlegung sowie eine damit verbundene Beschädigung einer Uferkante sorgten in Freiburg für großen Ärger. Jetzt hat der Flecken für die Zukunft Vorsorge getroffen.
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Nach dem Ärger zwischen der Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) und dem Flecken Freiburg wegen der Kabelverlegung im Mühlenweg will sich die Kommune für die Zukunft absichern. Der Rat beschloss, dass die Verlegung von Leitungen auf Grundstücken des Fleckens Freiburg künftig nur unter bestimmten Rahmenbedingungen möglich sein soll. Auch sollen die Verträge, die diese Rahmenbedingungen konkretisieren, juristisch geprüft werden.
Rückschau: Der nur drei Meter schmale Mühlenweg führt von der Landesbrücker Straße parallel zum Freiburger Schleusenfleth Richtung Westen. Dort wurden im Spätsommer 2021 im Auftrag des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) Leerrohre für Versorgungsleitungen für den Forschungspark Windenergie in Krummendeich gelegt. In der Folge gab es einen Uferabbruch. Das Problem: Es soll mündliche Vereinbarungen vor Ort gegeben haben, um das Ufer zu sichern, die nicht der schriftlichen Vereinbarung entsprachen. Bis heute ist der Streit nicht beigelegt.
Am einfachsten wäre es, den Mühlenweg für die Verlegung von Kabeln zu sperren, da dieser in keinem guten Zustand ist. Doch es gibt bereits vertragliche Vereinbarungen für den Mühlenweg. Auch sei mit weiteren Anfragen zu Leitungsverlegungen zu rechnen, da am Anfang des Weges das Umspannwerk liegt, hieß es in der Sitzungsvorlage. Eine restriktivere Handhabung solcher Anfragen minimiere das Risiko, auftretende Schäden beseitigen zu müssen. (sh)