Zähl Pixel
Am Bassin

Freiburger Freizeitplatz bringt Planer zum Schwärmen

Der Mehrgenerationenpark in Ahlerstedt könnte als Vorbild für den Bürgerpark in Apensen dienen. Foto: Klug/Gemeinde Ahlerstedt

Der Mehrgenerationenpark in Ahlerstedt könnte als Vorbild für den Bürgerpark in Apensen dienen. Foto: Klug/Gemeinde Ahlerstedt

Die Haushaltslage im Flecken Freiburg wird knapper. Der Plan für dieses Jahr schließt mit einem Minus von 85.600 Euro ab. Dennoch stehen große Investitionen an, wie der Freizeitplatz am Bassin.

Von Susanne Helfferich Donnerstag, 12.01.2023, 09:30 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Der Freizeitplatz steht mit 100.000 Euro im Finanzplan. Er soll am Bassin, in unmittelbarer Nähe von Kindergarten, Wohnmobilstellplatz und Sportanlagen, entstehen. Dort gab es bereits einmal einen Spielplatz. Von einer längst abgebauten Seilbahn zeugt ein Erdwall.

Bei einer Begehung im Sommer mit dem Planungsbüro Horeis und Blatt seien alle Beteiligten ins Schwärmen gekommen, berichtete Bauamtsleiter Ernst Hülsen kürzlich im Gemeinderat. Insbesondere die Lage am Wasser erhöhe die Aufenthaltsqualität. Das Planungsbüro gab nun mehrere Ideen in die Beratung, der Rat sollte auswählen, welche weiter verfolgt werden sollen.

Sitzplätze am Wasser

So soll eine neue Wasserkante entwickelt werden, mit stufenartigen Sitzgelegenheiten, die auch von durchreisenden Campern genutzt werden kann. Ein Sitzplatz mit Grill wurde vom Büro vorgeschlagen, aber vom Rat abgelehnt, aus Angst vor Vandalismus. Außerdem habe jeder Wohnmobilist einen Grill dabei. Stattdessen sollen Sitzgelegenheiten aus Beton mit Belattung der Sitzfläche vorgehalten werden. Der Rat wünscht sich seniorengerechte Sitzmöglichkeiten mit Arm- und Rückenlehnen. Der Spielplatz soll durch Bewegungsangebote, wie Balancier- und Kletterparcours reaktiviert werden. Eine Schaukel wird gewünscht. Auch eine Seilbahn soll es wieder geben.

Zwischen der Straße Am Bassin und dem Allwördener Deich soll ein Freizeitplatz mit Anbindung zum Wasser entstehen. Foto: google maps

Zwischen der Straße Am Bassin und dem Allwördener Deich soll ein Freizeitplatz mit Anbindung zum Wasser entstehen. Foto: google maps

Mit diesen Vorgaben wird das Planungsbüro nun weiterarbeiten. Mitte des Jahres soll die Ausstattung des Freizeitplatzes ausgeschrieben werden. Zum Jahresende könnte er fertig sein.

Haushaltsplan mit Minus

„Die Haushaltslage ist nicht mehr so rosig wie in den vergangenen Jahren“, leitete Gemeindedirektor und Kämmerer Christian von Holt die Vorstellung des aktuellen Haushaltsplans während der jüngsten Ratssitzung ein. Das Jahr 2021 schloss noch mit einem Überschuss von 95.500 Euro ab. Es sei fraglich, ob 2022, wie geplant, mit einem kleinen Überschuss endet. „Wie das ausgeht, wissen wir noch nicht.“ Planerisch stehen in diesem Jahr den Erträgen in Höhe von 1,8 Millionen Euro Aufwendungen von 1,886 Millionen gegenüber. Unterm Strich bleibt also ein Fehlbetrag von 86.000 Euro.

Die Haupteinnahmen kommen aus den Einkommenssteueranteilen (722.600 Euro) und aus der Gewerbesteuer (395.000 Euro). Über die Umsatzsteuer kommen 89.900 Euro rein. Alles Einnahmen, die abhängig von der Konjunktur sind. Und die wackelt.

Bei den Ausgaben sind die größten Posten die Kreisumlage (603.400 Euro) und die Samtgemeindeumlage (499.000 Euro) - beide steigend -, gefolgt von den Sach- und Dienstleistungen (365.000 Euro); dazu gehört die Straßenunterhaltung mit 115.000 Euro. 162.000 Euro zahlt der Flecken als Zuschuss an die Börne, die die Kindertagesstätten Am Bassin und im Schulzentrum betreibt.

Schulden könnten auf 532.000 Euro steigen

Aus früheren Investitionen belasten die Kommune Schulden in Höhe von 329.000 Euro, sie könnten bis Jahresende auf 532.000 Euro wachsen. Zwar kommen in diesem Jahr keine neuen Investitionen dazu. Aber Projekte aus den Vorjahren sind noch nicht umgesetzt. Das sind die Breitbandförderung mit 91.800 Euro, der Freizeitplatz am Bassin mit 100.000 Euro und die Sanierung der 400-Meter-Laufbahn mit 1 Million Euro. Diese wird mit 850.000 Euro aus Städtebaumitteln und 50.000 Euro von der Samtgemeinde bezuschusst. „Wider Erwarten haben wir eine hohe Liquidität von 400.000 Euro“, so von Holt, „die müssen wir erst einmal nutzen, bevor wir Kredite aufnehmen.“ Seine Prognose: Mittelfristig werde der Haushalt nicht ausgeglichen sein. Der Rat stimmte dem Haushalt dennoch zu. Was bleibt, ist ein großer Unterhaltungs- und Sanierungsbedarf.

Weitere Themen

Weitere Artikel