Freizeitplatz in Freiburg wird deutlich teurer

Der Mehrgenerationenpark in Ahlerstedt könnte als Vorbild für den Bürgerpark in Apensen dienen. Foto: Klug/Gemeinde Ahlerstedt
Die in Nordkehdingen mit Fördergeldern geplanten Freizeitplätze werden wesentlich teurer als veranschlagt. Der Flecken Freiburg sucht nach Lösungen, will aber von einer Besonderheit nicht absehen.
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Über Jahrzehnte fristete der Bereich zwischen Allwördener Deich und Am Bassin, in dessen unmittelbarer Nähe auch Kindergarten, Sportanlagen, Schießstand, Reithalle und Wohnmobilplatz angesiedelt sind, ein eher tristes Dasein. Ein Kinderspielplatz wurde nach und nach demontiert. Allenfalls für Schützenfeste, Hundeschau, Trecker- oder Motorradtreffen wurde der Bereich besucht. Jetzt soll die Fläche des früheren Spielplatzes zu einem generationenübergreifenden Freizeit- und Begegnungsplatz umgestaltet werden und an Attraktivität gewinnen.
Kosten stiegen von 150.000 auf 277.000 Euro
Doch statt der geschätzten 150.000 Euro (Eigenanteil der Gemeinde: 50.000 Euro) soll die Neugestaltung nun 277.000 Euro kosten. Damit hatte selbst der Bauamtsleiter Ernst Hülsen nicht gerechnet. Er berichtete, dass auch die in Balje und Oederquart geplanten Plätze ähnliche Kostensteigerungen hätten.
„Der Rat muss nun entscheiden, wie wir weiter verfahren sollen“, so Hülsen. Ein Trost: Es konnten in anderen Bereichen Städtebaumittel in Höhe von 140.000 Euro eingespart werden. Diese ließen sich verschieben, so der Bauamtsleiter. Dennoch müsste beim bisherigen Entwurf des Freizeitplatzes Am Bassin eingespart werden.
Am Wasserzugang wird festgehalten
Ein wesentlicher Bestandteil des Platzes soll ein Wasserdeck mit Sitzgelegenheit und Sonnensegel sein. „Der Zugang zum Wasser kommt bei allen gut an und sorgt für eine Aufwertung des Platzes“, berichtet der Amtsleiter. Er riet davon ab, an diesem Alleinstellungsmerkmal einzusparen. Stattdessen könne zunächst bei den Spielgeräten abgespeckt werden. So ist für 9300 Euro eine Schleusentor-Schaukel geplant, 10.700 Euro für eine Seilbahn, fast 11.000 Euro für eine Hangrutsche. Hier könne das ein oder andere Gerät auch später aufgestellt werden. SPD-Ratsherr Axel Boneß sieht in der dreiseitigen Kostenaufstellung einiges Einsparpotenzial und regte an, die geplante 2000 Quadratmeter große Rasenfläche - Kostenpunkt: 9000 Euro - über den Bauhof herrichten zu lassen.
Gemeindedirektor Christian von Holt wies darauf hin, dass mit der Erhöhung der Gesamtkosten auch der Eigenanteil steige. Doch er geht davon aus, dass dies für den Flecken leistbar sei.
Der Rat sprach sich einstimmig dafür aus, dass der Wasserzugang als Hauptelement weiter geplant werden soll. Parallel werden Einsparpotenziale und und die Umschichtung der Städtebaumittel geprüft.

Ein Ausschnitt aus dem Vorentwurf für Freizeitplatzes Am Bassin in Freiburg: Er zeigt das Wasserdeck (links) mit Zugang zum Bassin. Für Kinder sind Balancierangebote (mittig) geplant und weitere Spielgeräte, wie eine große Schaukel, eine Ha
Straßenbeleuchtung soll auf LED umgestellt werden
Bauamtsleiter Hülsen berichtete außerdem, was eine Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik kosten würde. Der Flecken Freiburg hat etwa 300 Straßenlampen in Betrieb. Die Gesamtinvestition für die Umrüstung liegt bei 195.000 Euro. Ein Förderprogramm des Bundes unterstützt die Umrüstung derzeit mit 25 Prozent der Kosten; finanzschwache Gemeinden sogar mit 40 Prozent. Es wird mit einer Stromeinsparung bei gleicher Leuchtzeit von 70 Prozent gerechnet. Dies bedeutet für Freiburg eine Einsparung von etwa 7500 Euro pro Jahr. Für das kommende Jahr sollen entsprechende Mittel eingeplant werden.