Fußwegbau beendet die Dorferneuerung in Hollenbeck
 
            Der Fußweg in der Straße Unterdorf (Richtung Bargstedt) wird neu gebaut. Danach folgt die Sanierung der Kreisstraße. Fotos Stief (2), Elsen
Die Dorferneuerung hat in Hollenbeck in den letzten Jahren das öffentliche Leben beherrscht. Derzeit läuft die letzte richtig große Maßnahme: der Bau des Radweges in Unterdorf. 450.000 Euro blättert der Flecken Harsefeld dafür hin.
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Knapp die Hälfte kommt an Fördermitteln wieder herein. Insgesamt hatte die Dorferneuerung ein Volumen von 2,5 Millionen Euro.
Für den Batzen Geld wurden viele Projekte umgesetzt. Erst kürzlich erhielt das Dorfgemeinschaftshaus, das im Zentrum der Dorferneuerungsmaßnahmen steht, einen Anbau. Dort gibt es jetzt Toiletten, die die Geschlechter gleichberechtigt behandeln. Zuvor konnte man im Männerklo Walzer tanzen, während bei den Damen Enge herrschte. So jedenfalls stellte es Ratsherr Jürgen Deden im Bauausschuss des Flecken dar.
Zur Erweiterung kam auch ein Umbau. So ist die Bühne, die die plattdeutsche Theatergruppe derzeit für Proben nutzt, verbreitert worden. Im Saal wurde die Akustik aufwendig verbessert und die neuen Lampen sind einzeln dimmbar, was der Energieeinsparung dient. „Wenn nur ein paar Leute im Saal sind, muss nicht alles erleuchtet werden“, beschreibt Gemeindedirektor Rainer Schlichtmann das Prinzip. Insgesamt haben Umbau und Erweiterung 285 000 Euro gekostet, knapp 200 000 Euro gab es an Zuschüssen, sodass die Gemeinde mit knapp 100 000 Euro gut dabei wegkam.
Insgesamt ist das Dorfgemeinschaftshaus, in dem sich viele Gruppen aus dem Ort treffen und Kindergarten und Feuerwehr angegliedert sind, mit Fördermitteln auf Vordermann gebracht worden. Das Dach sanierten die Handwerker für 140 000 Euro. Eine Treppe wurde zum Dachgeschoss gebaut, um die Räume für den Kindergarten zu nutzen. Das kostete 40 000 Euro (Zuschuss 20 000 Euro). Der Kindergarten erhielt einen Anbau, damit eine altersgemischte Gruppe eingerichtet werden konnte. Die Maßnahme schlug mit 85 000 Euro zu Buche, der Zuschuss lag bei 35 000 Euro. Auch die Heizungsanlage ließ die Gemeinde modernisieren, die Rechnung dafür lag bei 50 000 Euro, 30 000 kamen als Fördergeld wieder rein.
Insgesamt neun Maßnahmen ließ der Flecken im Bereich Tiefbau ausführen. Am Anfang stand vor fünf Jahren die Sanierung des Glockenturmes. Schulwege wurden gesichert, Buswartehäuschen gebaut. Für 300 000 Euro wurde der Stahmannskamp ausgebaut, ebenso viel kostete die Neugestaltung des Buschhornweges. Hollenbeck ist der erste Ort in der Samtgemeinde Harsefeld, der nur mit LED ausgeleuchtet wird. Die Umrüstung kostete knapp 200 000 Euro.
Eines der auffälligsten Projekte war die Umgestaltung des Platzes vor dem Dorfgemeinschaftshaus für 200 000 Euro (Zuschuss 100 000 Euro). Dort trennten die Steinsetzer den Bereich Kindergarten und den Bereich Parkplatz/Dorfplatz mit einer Feldsteinmauer voneinander ab. Der Platz wurde zünftig eingeweiht und erhielt im vorletzten Jahr eine Skulptur: den Hollenbecker Rillenstein. Der war viele Jahre lang im Schwedenspeicher-Museum in Stade zu bewundern und kam nach dem Umbau des Museums nach Hollenbeck zurück.
In diesem Jahr geht es, was das Bauen angeht, in Hollenbeck noch einmal richtig zur Sache. Die Straße Unterdorf erhält nicht nur einen neuen Fußweg, sondern wird selbst auch saniert. Dafür ist der Landkreis zuständig. Die Planung steht und noch in diesem Jahr rücken die Straßenbauer an.
 
              Um die jahrhundertealte Eiche machten die Fußwegbauer einen Bogen und schufen so eine Verengung der Fahrbahn . Gemeindedirektor Schlichtmann (l.) und Harald Müller aus der Bauabteilung schauen sich den neuen Abschnitt an.
 
              Den Dorfplatz umrahmt seit 2014 eine Feldsteinmauer , auf der die Kinder für ein Foto Platz nahmen.
