Hafenfest Wischhafen: Publikumsmagnet bei jedem Wetter
Auch der Nieselregen am Sonntag hielt die Besucher nicht vom Bummel über das Hafenfest ab. Foto: Umland
Vielleicht war es die Tatsache, dass das Hafenfest in Wischhafen nur alle fünf Jahre stattfindet. Vielleicht war es aber auch das Flair des alten Hafengeländes. Doch egal, ob Sonnenschein am Sonnabend oder Nieselregen am Sonntag, das Hafenfest lockte tausende Besucher nach Wischhafen.
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Vom Kümo Käpt’n Klünder, das sich aus Anlass des Hafenfestes auf den nicht ganz unbeschwerlichen Weg vom Dornbuscher zum Wischhafener Hafen gemacht hatte, war der Blick auf den großen Festumzug mit den bunt geschmückten Festwagen und die ihm nachfolgenden Besucherströme besonders gut. Am Sonntagnachmittag erklangen von dem benachbarten Kümo Iris-Jörg, das schon seit vielen Jahren im Wischhafener Hafenbecken zu Hause ist, unter anderem die karibischen Klänge der Cadillac Steelband aus Oldenburg.
Es gab gut duftende Waffeln, die klassische Bratwurst oder ein leckeres Eis. Herzhaftes hielten die Landfrauen Nordkehdingen mit warmem Zwiebelkuchen und gut gekühltem Federweißer bereit. Viele Hobbykünstler saßen vor oder in ihren liebevoll dekorierten Buden und klönten gut gelaunt mit den Besuchern. Auch Unternehmer aus der Region unterhielten sich angeregt mit den Gästen.
In diesem Jahr führte die „Flaniermeile“ sogar bis auf das ehemalige Gelände der Krooß-Werft, wo sich die Besucher in der Halle maritime Kunstwerke und auf dem Außengelände die Werftmaschinen und die Helgoländer Börteboote ansehen oder auf der gemütlichen „Elb-Terrasse“ niederlassen konnten.
Die Vereine und Institutionen bereicherten das Hafenfest mit ihrem Angebot. So fand sich auch der Freundeskreis aus der Reeperbahn, bestehend aus Mitgliedern der früheren Reepschlägerfamilie Goedecke, einem Kegelclub und Nachbarn zusammen. Sie boten für die Kinder eine Bastelbootregatta an. Aus gesammelten Verpackungsmaterialien fertigten die jungen Besucher ein Segelboot und ließen es auf Zeit schwimmen. Außerdem konnten die Besucher am Stand des Reeperbahn-Freundeskreises am Glücksrad drehen und sich zeigen lassen, wie aus Hanf ein Seil entsteht.
Die Meinung der Besucher und der Organisatoren war einstimmig: „Das Hafenfest ist toll!“ „Die Vereine haben sich alle so viel Mühe gegeben“, lobte Besucherin Kerstin Hagenah das Engagement aller Beteiligten. Sie hatte die Familie aus Schleswig-Holstein zu Besuch und nutzte die Gelegenheit für einen Familienausflug zum Hafenfest.