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Buxtehude

Halepaghen-Schule bekommt viergeschossigen Neubau

So sehen die ersten Entwürfe für das viergeschossige Gebäude an der Konopkastraße aus.  Quelle Stadt Buxtehude/BKS Architekten

So sehen die ersten Entwürfe für das viergeschossige Gebäude an der Konopkastraße aus. Quelle Stadt Buxtehude/BKS Architekten

Die Halepaghen-Schule bekommt einen Neubau mit neuem Eingangsbereich. Der E-Trakt wird dafür abgerissen. Neubau und Umbau kosten von 15,6 Millionen Euro. Die Schule ist bei den Planungen die ganze Zeit dabei und unterstützt die neue Vorschläge.

Von Karsten Wisser Samstag, 22.06.2019, 08:00 Uhr

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Das älteste Buxtehuder Gymnasium bekommt ein neues Gesicht und soll für die Zukunft fit gemacht werden. Neue Pläne sehen vor, dass die Halepaghen-Schule in den kommenden Jahren für 15,6 Millionen Euro umgebaut wird. Die spektakulärste, nach außen sichtbare Veränderung wird der viergeschossige Neubau an der Konopka-Straße sein. Dort, wo jetzt die die Fahrradständer und die Hausmeisterwohnung stehen, soll die Schule ein ortsbildprägendes Gebäude mit wahrnehmbarem Eingangsbereich bekommen. Als „starke Geste im Stadtraum“ bezeichnet Peter Karn, Leiter des Projektteams der BKS-Architekten, diese Pläne.

Für den Neubau wird zum Schluss der Bauarbeiten eine Bausünde aus den 70er Jahren beseitigt. Der berühmt-berüchtigte E-Trakt – einst einmal als Provisorium entstanden – wird nach mehr als 40 Jahren abgerissen. Der Unterricht in diesem Beton-Plattenbau ist nach Schilderungen Betroffener im Sommer und im Winter immer am Rande der Zumutbarkeit für Schüler und Lehrer.

In den Neubau soll die Oberstufe einziehen, außerdem sollen hier alle naturwissenschaftlichen Räume untergebracht werden. Im Rahmen der Neu- und Umbauten werden ein Selbstlernzentrum und Differenzierungsräume in unterschiedlichen Formen entstehen.

Der jetzige Zeitplan sieht vor, dass der viergeschossige Neubau mit neuer Eingangshalle in den Jahren 2020 und 2022 erstellt wird. Der anschließende Umbau im Bestand soll 2022 und 2023 erfolgen. Der E-Trakt soll als letzte Maßnahme 2024 abgerissen werden. Die Stadt geht davon aus, dass sich der Landkreis Stade mit fünf Millionen Euro an den Baumaßnahmen beteiligen wird.

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Neben diesem Vorschlag gab es eine vergleichbar teure Variante. Sie unterscheidet sich von den favorisierten Plänen dadurch, dass der Neubau an der Konopkastraße nur dreigeschossig ausfallen und der E-Trakt weiter genutzt werden würde. Entscheidende Nachteile sind bei dieser Variante neben dem Erhalt und der weiteren Nutzung des E-Trakts die um ein Jahr längere Bauzeit und die Notwendigkeit, in der Bauzeit Container auf dem Gelände aufzustellen.

Rein formal ist zwischen den beiden Varianten noch keine Entscheidung gefallen. Die Empfehlung der Architekten, die Wünsche der Schule und die Reaktion der Politik in der gemeinsamen Sitzung des Schul- und des Sportausschusses sind aber so eindeutig, dass die Variante mit dem viergeschossigen Neubau und dem Abriss des E-Trakts am Montag, 1. Juli, im Verwaltungsausschuss beschlossen werden dürfte. „Insgesamt wäre das ein Quantensprung für die Schule“, kommentierte HPS-Schulleiterin Bettina Fees-McCue die Pläne. Die Halepaghen-Schule sei eine gewachsene, kleinräumige Schule, in der die Lehrkräfte viel unterwegs seien.

Die Schüler seien in den Gebäuden der Schule eher nach vorhandenen Raumgrößen sortiert, denn nach pädagogischen Notwendigkeiten. Die Sanierungen und die Neubauten würden das jetzt grundlegend ändern, so die von den Plänen begeisterte Schulleiterin. „An dieser Schule wäre ich auch gerne Schüler gewesen“, sagte Benjamin Koch-Böhnke, Fraktionschef der Linken. „Die CDU haben sie überzeugt“, sagte die Abgeordnete Birgit Butter. „Ich gratuliere Ihnen zu der tollen Planung“, sagte Michael Gerkens von den Grünen. „Über die andere Variante brauchen wir nicht mehr zu reden“, sagte Nick Freudenthal von der SPD. Allein Grünen-Fraktionschef Michael Lemke bremste die Euphorie etwas. „Wir geben viel Geld aus. Ich hätte dafür am liebsten eine ganz neue Schule gebaut.“

Die Schule war einschließlich der gewählten Elternvertreter bereits in einer sogenannten Phase null an den Planungen beteiligt. Das räumliche und das pädagogische Konzept sind aufeinander abgestimmt. Der Vorschlag, einen externen Schulbauberater für einen integrativen Planungsprozess und die Einbindung der Nutzer zur Optimierung des Bestandsgebäudes zu beauftragen, wurde bei der HPS das erste Mal umgesetzt. „Ich freue mich, dass der Rat diesen Weg mitgegangen ist“, sagte die zuständige Fachgruppenleiterin Claudia Blaß. Aus Sicht von Politik und Verwaltung hat sich dieses Vorgehen bewährt und wird deshalb jetzt auch bei den Umbauplänen am Schulzentrum Süd angewandt.

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