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Osten

Hökerstube bestückt einen großen Schnäppchenmarkt

Sie sind das Team von der Hökerstube in Osten (von links): Cornelia Dembowski, Renate Wille, Sonja Eichwald, Ellen Groß und Jutta Patjens. Foto Eidtmann

Sie sind das Team von der Hökerstube in Osten (von links): Cornelia Dembowski, Renate Wille, Sonja Eichwald, Ellen Groß und Jutta Patjens. Foto Eidtmann

Erstmals seit ihrer Wiedereröffnung organisiert die ehrenamtlich geführte Hökerstube in Osten einen großen Flohmarkt. Er findet am 3. und 4. Februar in der örtlichen Festhalle statt.

Von Jutta Eidtmann Dienstag, 16.01.2018, 18:28 Uhr

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„Wir bringen nichts mehr unter“, lacht Jutta Patjens aus Großenwörden, die gerade in der Spielzeugecke des Ladens einen Teddy und kleine Spiele einräumt. Alles ist vollgestellt und vollgepackt in dem ehemaligen Schuhgeschäft. Und im Lager biegen sich die Regale unter dem Gewicht der beladenen Kartons.

In der vergangenen Zeit hatten mehr Leute Ware geliefert als Ware gekauft. „Und jetzt nach Weihnachten liegt das Geld auch nicht so locker“, sagt Ellen Groß. Die Drochterserin gehört zu den Frauen der ersten Stunde in dieser Benefiz-Einrichtung, die gebrauchte Sachen annimmt und verkauft und den Erlös an soziale Einrichtungen und Vereine in der Region spendet. So wurden zuletzt der TSV Großenwörden und die Feuerwehr Hüll mit je einer Spende von 500 Euro bedacht.

Ellen Groß war schon 2006 dabei, als Gründerin Petra Vogel die Hökerstube in Osten eröffnete um ein Zeichen gegen die Wegwerfmentalität zu setzen. Und sie war begeistert, als Sonja Eichwald 2016 nach einer mehrmonatigen Schließzeit den Neustart einleitete. „Mir macht das nach wie vor großen Spaß“, sagt die Kehdingerin.

„Ich liebe alte Sachen. Und wenn Taschen und Kartons gebracht werden, ist das ein bisschen wie bei einem Überraschungsei. Man weiß nicht, was drin ist“, beschreibt die gelernte Dekorateurin Sonja Eichwald ihren Antrieb mit einem Augenzwinkern.

Sie hat ihre Fußpflegeräume in der Fährstraße gegenüber und fand es Ende 2015 zu schade, dass es das mit der Hökerstube gewesen sein sollte. Zumal der Umschlagplatz für Secondhand-Artikel mit den Jahren einen Erlös von fast 40 000 Euro erwirtschaftet hatte.

Sonja Eichwald aus Hüll und Cornelia Dembowski aus Stade gründeten ein neues Team, und alle kommen dieses Mal von der „anderen“ Seite der Oste aus dem Landkreis Stade. Renate Wille und Jennifer Wille aus Asselermoor zum Beispiel, Birgit Comes aus Assel und Ilka Meier aus Drochtersen. Osten im Landkreis Cuxhaven, bekannt als Schwebefährendorf, hat Strahlkraft in alle Richtungen. So kommen auch die Kunden ebenso aus Hechthausen und Cadenberge wie aus Balje und Breitenwisch.

Die Hökerstube hat begrenzte Öffnungszeiten am Freitag von 13 bis 18 Uhr und am Sonnabend von 10 bis 16 Uhr. „Das reicht auch“, berichtet das eingespielte Team, das mit großer Freude immer wieder neu dekoriert. Viele der Frauen haben ein Händchen dafür, die gebrauchten Schals und Schallplatten, die Gläser und die Garderobe, die Taschen und Tischdecken, die Bücher und den Schmuck so zu drapieren, dass man sich wie in einer Boutique fühlt. Die Ware stammt aus Haushaltsauflösungen und Entrümpelungsaktionen, manchmal ist sie ganz neu. „Das waren dann wohl Fehlkäufe“, sagt Sonja Eichwald.

Für den Flohmarkt wird ein Großteil des Bestandes der Hökerstube in das Osteland-Festhaus in der Birkenstraße in Osten gebracht. Gehandelt und gehökert wird an beiden Tagen von 10 bis 16 Uhr.

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