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Fünf Hektar

In Wischhafen gibt es bald neues Bauland

Wischhafens Bürgermeister Bernd Tietje zeigt, wo künftig zwei Brücken über die beiden Flethe führen werden. 740.000 Euro soll der Bau kosten. Auf der Fläche im Hintergrund soll Bauland entstehen. Foto: Archiv/Helfferich

Wischhafens Bürgermeister Bernd Tietje zeigt, wo künftig zwei Brücken über die beiden Flethe führen werden. 740.000 Euro soll der Bau kosten. Auf der Fläche im Hintergrund soll Bauland entstehen. Foto: Archiv/Helfferich

Die Gemeinde Wischhafen will Bauland entwickeln und dafür eine fünf Hektar große Fläche hinter der Diercks-Diekhof-Straße kaufen. Auch im Alten Schulweg soll gebaut werden. Allerdings gibt es dort Probleme mit der Entwässerung.

Von Susanne Helfferich Donnerstag, 24.02.2022, 07:00 Uhr

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„Immer wieder fragen Leute nach freien Baugrundstücken“, erzählt Bürgermeister Bernd Tietje (CDU). Aber Wischhafen ist leer gefegt. Selbst in der Diercks-Diekhof-Siedlung sind alle Grundstücke verkauft. Viele Familien wohnen hier. Daher sollen bald Brücken über Moorkanal und Schleusenfleth sicher in den Ort und zur Schule führen.

Bis zu 62 neue Baugrundstücke geplant

„Als wir diese Siedlung geplant hatten, hatte keiner hier damit gerechnet, dass es noch einmal eine so große Nachfrage gibt“, sagt Tietje. Daher möchte die Gemeinde die etwa fünf Hektar große Fläche nord-westlich der Neubausiedlung kaufen. 50 Baugrundstücke sind dort denkbar, die in zwei Bauabschnitten erschlossen werden sollen. 1,17 Millionen Euro wurden für den Erwerb in den Haushalt gestellt. Ob diese Summe reicht, ist noch ungewiss. Eigentümer ist die Kirche. „Die hat Verkaufsbereitschaft signalisiert, stimmt sich aber noch mit der Landeskirche ab“, so Tietje. „Wir suchen auch Investoren, die mit einsteigen“, erzählt der Bürgermeister weiter. Allerdings möchte die Gemeinde bei der Planung weiter mitreden. So sollten die Gebäude am Rand zur Diercks-Diekhof-Straße niedriger sein und die Geschosszahl nach Nord-Westen, zum Windpark hin, steigen. „Wünschenswert wäre, wenn die Grundstückspreise 100 Euro nicht überschreiten.“

Entwässerung am Alten Schulweg klären

Zunächst soll allerdings ein Bebauungsplan für den Alten Schulweg aufgestellt werden. Am Ende des Weges liegen zehn bis zwölf potenzielle Bauplätze. Im Flächennutzungsplan ist der Bereich als Bauland vorgesehen. Aber der Landkreis wertet ihn als Außenbereich, da zwischen Hausnummer 21 und 29 eine große Lücke klafft. Es handelt sich nicht um einen „im Zusammenhang bebauten Ortsteil“.

Im Bauausschuss am Dienstagabend gab es auch kritische Stimmen. Der Vorsitzende Horst Wilkens (CDU) möchte abwarten, bis für den Bereich Alter Schulweg, Peerkoppel, Ahornweg und Ella-Hinsch-Siedlung die Generalentwässerungsplanung steht, die zuvor beschlossen wurde. „Was ist, wenn die Entwässerung das Oberflächenwasser von den zusätzlichen Häusern nicht leisten kann?“, fragte Wilkens. Jonny Röndigs (SPD) sprach sich für einen B-Plan aus. „Wir sind so knapp mit Baugrundstücken und hier lässt es sich schnell umsetzen“, argumentierte er. Bauamtsleiter Ernst Hülsen hat keine Bedenken: Im schlimmsten Fall müsse hinter den Häusern ein Graben gezogen werden. Der gesamte Bereich wird über Gräben zum Wischhafener Moorkanal hin entwässert.

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