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Podiumsdiskussion

In der Metropolregion fehlen Ärzte: Wie der Landkreis Harburg gegensteuert

Ein Stethoskop hängt um den Hals eines Arztes.

Ein Stethoskop hängt um den Hals eines Arztes.

Die Ärztedichte ist "besorgniserregnd niedrig" und der Nachwuchs fehlt: Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Landkreis Harburg berichtet über eine Podiumsdiskussion zur hausärztlichen Versorgung im Landkreis Harburg, zu der sie eingeladen hatte.

Freitag, 19.08.2022, 17:30 Uhr

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Podiumsgäste waren an dem Abend Hausarzt Norbert Eckardt aus Neu Wulmstorf, die SPD-Landtagskandidatin Sabine Lehmbeck aus Winsen sowie die Gesundheitspolitikerin und SPD-Generalsekretärin für Niedersachsen, Hanna Naber.

Anlass für die Debatte war die besorgniserregend niedrige Arztdichte in der Metropolregion Hamburg, so die ASF in einer Mitteilung. So berichtete Hausarzt Eckardt, dass seine Praxis in Neugraben-Fischbek im Quartal etwa 1300 Patientinnen und Patienten behandelt. „Das hat zum einen mit ungleichmäßiger Verteilung von Arztsitzen zu tun“, sagte er. So sind im Bezirk Harburg etwa 25 Prozent der Hausarztsitze nicht besetzt. Auch der Landkreis leide darunter, denn die Menschen suchten sich Alternativen im Umkreis, zum Beispiel in Neu Wulmstorf.

So habe der Landkreis Harburg die Kampagne „Stadt.Land.Praxis“ eingerichtet, mit der junge Hausärzte und -ärztinnen für eine Niederlassung in der ländlichen Region gewonnen werden sollen. „Aber es fehlt eben der medizinische Nachwuchs“, sagte Eckardt. Er kritisierte zudem, dass die vorhandenen Geldmittel anders verteilt werden müssten. Die Gesundheitsexpertin Hanna Naber war derselben Meinung, dass es nicht um zusätzliche Mittel gehe. Alternativen seien in der Gesundheitspolitik bereits im Gespräch, berichtete Naber. Ein Vorschlag des Abends war beispielsweise, die Situation durch kommunale Versorgungszentren zu verbessern.

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