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Stader Grundschule

Kontroverse um selbst gebaute Lüftungsanlage geht weiter – Ingenieur wehrt sich

Felix Kruse beim Einbau der Lüftungsanlage.

Felix Kruse beim Einbau der Lüftungsanlage.

Felix Kruse, CDU-Ratsherr in Stade und Initiator der selbst eingebauten Lüftungsanlage an der Grundschule Bockhorster Weg, wehrt sich gegen die Behauptung, dass seine Anlage nicht funktioniert. Das Gegenteil sei der Fall.

Donnerstag, 03.03.2022, 07:00 Uhr

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„Ich bin echt getroffen, dass immer behauptet wird, unsere Lüftungsanlage hätte nicht funktioniert“, schreibt er und ergänzt: „Unsere Lüftungsanlage hat nach Kinderkrankheiten sehr gut funktioniert.“ Das könne er mit Messwerten belegen.

Mit der kostengünstigen Lüftungsanlage könne der CO2-Gehalt in der Raumluft mit 600 bis 800 ppm (parts per million, also der millionste Teil) deutlich unter dem Level 1000 ppm gehalten werden. Unterhalb dieser Grenze sprächen Arbeitsmediziner von guter Luft.

Stoßlüften sei in dem Klassenraum kein Thema mehr gewesen. Beim Temperaturen-Vergleich von Klassenräumen, wo gelüftet wurde, mit dem mit der Anlage habe sich herausgestellt, dass die Temperatur im Raum mit Anlage nur um 1,5 bis 2 Grad abgefallen ist, so Kruse. Der Temperaturabfall in den anderen Klassenräumen sei viel krasser gewesen.

Unfallversicherung sieht selbst gebaute Lüftungsanlage kritisch

Die Behauptung, die Anlage funktioniere nicht gut, stammt aus einer Meldung der Stadt Stade – nach dem ersten Versuch. Der weitere Betrieb mit der final eingestellten Anlage brachte offenbar neue Erkenntnisse hervor, die nicht kommuniziert wurden.

Das Problem: Die Gemeindeunfallversicherung sieht die Lüftungsanlage Marke Eigenbau kritisch, so dass die Stadt Stade von einem Betrieb absieht. Stattdessen hat sich jetzt die Politik darauf geeinigt, dass in allen neu zu bauenden oder zu sanierenden Unterrichtsräumen in städtischen Schulen Lüftungsanlagen mit eingeplant werden. (ing)

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Felix Kruse.

Felix Kruse.

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