Kurzfilm aus Stade läuft bei der Berlinale
Dass ihr Werk Kreise zieht, etwas auslöst, Gespräche initiiert, das wünschten sich die Filmemacher Alexandra Gerbaulet, Mirko Winkel, und Tim Schramm, die 2016 in Stade den Kurzfilm „Die Schläferin“ drehten.
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Jetzt sind sie diesem Wunsch noch einmal einen großen Schritt näher gekommen. Ende Februar wird „Die Schläferin“ bei den Internationalen Filmfestspielen, der Berlinale, in Berlin gezeigt.
„Da hat die Stader Stiftung für Kultur und Geschichte einen guten Riecher gehabt“, sagt ihr Vorstand Dieter Kunze, der das Stipendium „Stader Uul“ an die drei Filmemacher der Firma Pong Film vergeben hat. Seit 2013 recherchierten die Regisseure aus Berlin in Stade und drehten in der Hansestadt 2016 auch ihren Film. „Die Schläferin“ ist eine Annäherung an die Lebensgeschichte zweier Frauen, deren Persönlichkeiten hinter ihren Rollen als Ehe- und Hausfrauen zum Verschwinden gebracht wurden. Sie waren solange unsichtbar, bis sie selbst zu Täterinnen wurden. Anlass für den 17-minütigen Kurzfilm war der Kriminalfall der 65-jährigen Staderin Irina S., die ihren Mann getötet und sich anschließend in der Haft selbst das Leben genommen hat.
Bei der Berlinale wird „Die Schläferin“ gleich zweimal zu sehen sein: am Dienstag, 20. Februar, ab 15 Uhr im Arsenal am Potsdamer Platz und am Mittwoch, 21. Februar, ab 19 Uhr am Hanseatenweg in der Akademie der Künste. „Der Einsatz hier vor Ort und die Förderung über den Landschaftsverband hat Erfolg gehabt“, resümiert Kunze.