MTV Wangersen schafft das scheinbar Unmögliche am letzten Spieltag

Der MTV Wangersen schaffte am letzten Spieltag das scheinbar Unmögliche. Foto: Verein (nomo)
Am letzten Spieltag gab es eine richtige Sensation: Die Bundesliga-Faustballerinnen des MTV Wangersen haben sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert und damit eine lange Durststrecke beendet.
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Landkreis. Die Faustballerinnen des MTV Wangersen hegten am letzten Spieltag noch leise Hoffnungen, sich noch für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Dazu waren allerdings zwei Dinge nötig: Erstens zwei Siege in Moslesfehn, zweitens zwei Niederlagen des Tabellendritten aus Kellinghusen. Und beides trat ein.
In Moslesfehn setzten sich die MTV-Frauen mit einer überragenden Vivien Werner jeweils mit 3:0 gegen Solingen-Ohligs und Moslesfehn durch und bauten damit ihre Serie von fünf Siegen aus. Doch reichte das noch für den Sprung auf Platz drei?
Kellinghusen war in beiden Spielen unterlegen und kam wie Wangersen und Brettorf auf 18:14 Punkte. Doch das deutlich bessere Satzverhältnis bescherte dem MTV den dritten Platz, der zur DM-Teilnahme berechtigt. Am 27. und 28. Juli spielt Wangersen in Stuttgart-Stammheim um den Titel. „Alles Zugabe für eine tolle Saison“, sagte Bernd Schnackenberg.
Der Trainer damals wie heute: Bernd Schnackenberg
Das Besondere: Wangersens Frauen konnten sich erstmals seit 33 Jahren wieder für die Endrunde qualifizieren. Bisher traten die Frauen-Teams des MTV sechs Mal bei einer Deutschen Meisterschaft an, davon fünf Mal in der Halle, zuletzt 1991 in Himmelpforten. Der Trainer damals wie heute: Bernd Schnackenberg. „1991 war die DM-Teilnahme ein Überraschung. In diesem Jahr ist sie eine Sensation“, sagte er. 1991 gewann der MTV das Spiel um Platz drei gegen Saarbrücken.

Überraschend qualifizierten sich die MTV-Frauen in der Hallensaison 1990/91 als Dritte der Bundesliga Nord für die Deutsche Meisterschaft. Foto: Verein (nomo)
Die einzige Teilnahme auf dem Feld gelang vor 48 Jahren, ein dritter Platz in Schweinfurt. Insgesamt ist es die 149. DM-Teilnahme einer MTV-Mannschaft.
Und noch eine erfreuliche Nachricht: Der sportlich bereits abgestiegene TSV Essel kommt durch die Hintertür noch zum Klassenerhalt. Grund dafür: Der vor Essel liegende Wardenburger TV verzichtet auf einen Startplatz in der Bundesliga und mit Wakendorf gibt es nur einen Zweitliga-Aufsteiger.
Wangersens Faustballer mit starker Aufholjagd
Die Faustballer des MTV Wangersen haben sich am letzten Spieltag mit einem 5:4-Sieg gegen Schlusslicht und Mitabsteiger TuS Empelde aus der Bundesliga verabschiedet. „Das war wahrlich kein berauschendes Spiel, das wir da abgeliefert haben“, sagte Trainer Stephan Werner.
Dabei legte seine Mannschaft, die auf die verletzten Thilo Löhden und Marcel Brey verzichten musste, einen beeindruckenden Start hin und führte mit 2:0 (11:6, 11:7). Dann aber bekam Angreifer Nick Poppe Rückenprobleme und konnte nur noch sporadisch eingesetzt werden.
Die Gäste aus Empelde drehten das Spiel und führten schon mit 4:2. Doch dann kam Poppe zurück. Wangersen startete zur Aufholjagd und gewann die folgenden Sätze mit 11:7, 11:6 und 11:7.