Matthäus übt harsche Kritik an WM-Dokumentation

Lothar Matthäus. Foto: dpa
An diesem Freitag erscheint die Dokumention über das Scheitern der DFB-Auswahl in Katar. Warum das die Kritik von Lothar Matthäus auf sich zieht.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat den Zeitpunkt der Veröffentlichung der Dokumentation über das WM-Aus der Nationalmannschaft in Katar kritisiert. "Kann man da keinen besseren Termin finden? Das ist typisch DFB. Der DFB muss langsam mal die Augen öffnen", sagte Matthäus der Mediengruppe "Münchner Merkur/tz" (Freitags-Ausgabe). Der Verband hatte laut eigenen Angaben und den Angaben der Amazon Studios zufolge allerdings kein Mitspracherecht bei der Wahl des Erscheinungsdatums.
"Dass man sich während der WM von einem Kamerateam begleiten lässt, ist grundsätzlich schon nicht ideal. Aber dass man die Doku zum aktuellen Zeitpunkt veröffentlicht, wo die Ergebnisse nicht stimmen", sagte Matthäus (62). "Ich als Verantwortlicher hätte versucht, diese Sache eine Woche nach den Testspielen zu machen. Der Bundestrainer wird einfach nicht richtig unterstützt."
Hier ist WM-Doku zu sehen
Die vierteilige Dokumentation der Amazon Studios und UFA Documentary erscheint an diesem Freitag (8. August) bei Prime Video, einen Tag vor dem Test-Länderspiel der DFB-Auswahl mit Bundestrainer Hansi Flick gegen WM-Schreck Japan. Das 1:2 vor gut neun Monaten gegen die Japaner war der Anfang vom Ende bei der WM.
"Die ist ein Spiegelbild dessen, was auf Hansi alles hereinprasselt", sagte Matthäus über die Dokumentation. "Man hat es ja auch schon bei der WM erlebt. Da wird über Themen diskutiert, die nichts mit dem Sportlichen zu tun haben", erklärte er. "Alles gut, aber es kann nicht sein, dass das, was das Wichtigste ist – Leistung und Ergebnisse – von anderen Dingen in den Hintergrund geschoben werden."
Flick steht nach den schwachen Auftritten zuletzt gegen die Japaner an diesem Samstag (20.45 Uhr/RTL) in Wolfsburg und am folgenden Dienstag in Dortmund gegen Frankreich unter Erfolgsdruck. (dpa)