Mit der Kamera konserviert: Ein Stück Apensen wird abgerissen

Der Film zeigt neben dem Abriss des Gebäude-Komplexes auch noch einmal die teilweise maroden Räumlichkeiten.
Der ambitionierte Filmer Werner Schmidt hat eine neue Arbeit vorgelegt: Sein 30-minütiger Film über den Abriss des Delmer Hofs in Apensen feiert am 13. Januar Premiere.
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„Werner Schmidt konnte uns mit dem Film ein besonderes Stück Apensen erhalten“, sagt Apensens Ex-Bürgermeister Kurt Matthies in der Einleitung zum Film „Delmer Hof – Traditionsgasttätte weicht Seniorenresidenz“. Matthies hat den Text zum Film verfasst und spricht diesen auch selbst. „Ich habe ihm den Film gewidmet“, sagt Werner Schmidt über die gelungene Zusammenarbeit.
Schmidt dokumentiert in seinem Film vor allem den Abriss des Gebäude-Komplexes auf dem 2800-Quadratmeter großen Grundstück im Herzen von Apensen. Zuvor begeht er aber mit seiner Kamera noch einmal die teilweise maroden Räumlichkeiten. Die ehemalige Angestellte Frieda Reese, die kurz nach dem Abriss verstorben ist, führt in dem 30-minütigen Film durch die traditionelle Küche, zeigt die nach heutigem Maßstab wenig luxuriösen „Fremdenzimmer“, den niedrigen Keller mit der imposanten Mangel, die alte Kegelbahn, einen wunderschönen Kachelofen und vor allem den beeindruckenden Festsaal mit Bühne. Als die Bagger schließlich auch den 380 Quadratmeter großen Ort für Feierlichkeiten aller Art nach und nach wegknabbern, ist das kaum mit anzusehen: Da schwindet ein stilvolles Kleinod, das im Gegensatz zum teils baufällig wirkenden Hauptgebäude noch richtig einladend aussieht.
Der Film „Delmer Hof – Traditionsgaststätte weicht Seniorenresidenz“ ist im Januar zweimal zu sehen: Die Vorführungen finden am Freitag, 13. Januar, und am Freitag, 27. Januar, jeweils von 19 Uhr an in der Seniroenresidenz Delmer Hof in Apensen statt. Der Eintritt kostet fünf Euro.