Nächster Lotto-Millionär im Norden – aber Jackpot steigt weiter

Der Lotto-Jackpot für diesen Mittwoch wächst auf 22 Millionen Euro an.
Mit den sechs Richtigen plus Superzahl Millionen gewinnen - viele haben ihn, den Traum vom Lotto-Glück, der sich zuletzt in einer ungeahnten Glückssträhne vor allem für Tipper aus dem Norden erfüllte. Hier gibt es 6 Tipps für Ihre Kreuzchen.
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Von Sabine Meuter
Beim Lotto 6aus49 hat ein Spieler aus Schleswig-Holstein mit sechs Richtigen gut 2,07 Millionen Euro gewonnen. Wie NordwestLotto am Montag mitteilte, hatte er seinen Tipp im Raum Kiel abgegeben. Ein Spieler aus Baden-Württemberg und einer aus Nordrhein-Westfalen können sich über dieselbe Summe in der 2. Gewinnklasse freuen.
Aber: Der Jackpot von Sechs Richtigen plus Superzahl blieb unbesetzt. Somit wächst der Lotto-Jackpot für die kommende Ziehung am Mittwochabend auf 22 Millionen Euro an.
Im Norden ist es der vierte Millionengewinn in diesem Jahr. Im Juni 2023 war es einem Schleswig-Holsteiner gelungen, den Jackpot bei der Lotterie Eurojackpot mit der Rekordsumme von 120 Millionen Euro zu knacken.
14 Millionen Euro: Lotto-Gewinner aus dem Kreis Stade
Das Jahr 2023 bescherte bereits mehreren Lotto-Spielern in Norddeutschland den Hauptgewinn.
Ein Hamburger knackte Anfang August den Euro-Jackpot. Mit den Zahlen 3, 17, 19, 32, 38 und den beiden Eurozahlen 6 und 7 gewann er 117 Millionen Euro. Nach Angaben des Online-Anbieters Lotto24 handelt es sich um einen 36-Jährigen aus Hamburg, der Kunde bei Lotto24 sei. Den deutschen Lottorekordgewinn halten mit 120 Millionen Euro Spieler aus Berlin (November 2022) und Schleswig-Holstein (Juni 2023).
Mitte Januar gewann ein Tipper aus dem Kreis Stade rund 14 Millionen Euro beim Klassiker 6 aus 49. Der Neu-Millionär aus der Region hatte alle sechs Zahlen sowie die Superzahl richtig getippt und musste sich den Jackpot mit einem Spieler aus Brandenburg teilen.
Ebenfalls im Januar hatte ein 61-Jähriger aus Bremerhaven mit einem 107,5 Millionen-Eurojackpot den ersten Rekord des Jahres geknackt. Der Multimillionär gab sich anschließend dennoch bodenständig. Er wolle sich mit dem Geld ein paar Träume erfüllen, sagte der Mann. Gemeinsam mit seiner Familie plane er, Europa und die Welt zu bereisen. Allgemein wolle er sich mehr Freizeit neben der Arbeit gönnen, denn das sei der „wahre Luxus“. Kündigen wolle er nicht.
6 Tipps: Diese Kreuzchen steigern Chancen auf Lotto-Jackpot
Wer zu den Glückspilzen zählt und beim Lotto die richtigen Ziffern auf dem Spielschein angekreuzt hat, ist mit einem Schlag alle finanziellen Sorgen los. Das klingt verlockend und animiert Woche für Woche Millionen von Menschen in Deutschland dazu, einen ausgefüllten Spielschein abzugeben.
Doch die Chancen, beim Lotto tatsächlich richtig dick abzusahnen und in die Liga der Millionärinnen und Millionäre aufzusteigen, ist erschreckend gering: „Die Gewinnwahrscheinlichkeit für einen Jackpot liegt gerade mal bei 1 zu 140 000 000“, sagt der Stuttgarter Mathematiker Prof. Christian Hesse. Begeisterte Lotto-Spielerinnen und -Spieler hält das nicht davon ab, ihr Glück trotzdem zu versuchen. Können sie ihre Chancen wenigstens ein bisschen verbessern?
„Den einen Tipp an sich gibt es nicht“, stellt der Meißener Mathematiker Norbert Herrmann klar. Schließlich ist Lotto nicht mehr als ein Glücksspiel, die Lottotrommel nur eine Maschine. Sie verfährt nicht etwa nach dem Motto „Oh, diese und jene Zahlen wurden lange nicht gezogen, jetzt sind sie mal an der Reihe“. Insofern sind Woche für Woche alle Ziffern von 1 bis 49 gleich wahrscheinlich.
Und doch gibt es Dinge, die Lotto-Fans beim Ausfüllen ihres Spielscheins berücksichtigen können, um ihre Chancen zu erhöhen. Und sei es nur, damit die getippten Zahlen nicht auch jeder dritte andere Spieler gewählt hat. So muss man den Jackpot im Erfolgsfall nicht teilen.
1. Keine Daten tippen
Viele gehen zum Beispiel mit den Daten von Geburtstagen ihrer Liebsten oder dem eigenen Hochzeitstag ins Rennen. Ein Fehler. „Denn auf solche Zahlen setzen sehr viele“, sagt Christian Hesse. Konkret sind das die Zahlen 1 bis 12 (für die zwölf Monate) sowie die Zahlen 1 bis 31 (für die Tage eines Monats). Von Vorteil kann es aber sein, auch Zahlen zwischen 31 und 49 zu nehmen. „Im Idealfall beträgt die Summe der getippten Zahlen mindestens 164“, so Hesse. Damit vermeiden Lotto-Fans Kollisionen mit 80 Prozent der Datumstipper.
2. Muster vermeiden
Alle Zahlen, die angekreuzt in einem der Spielfelder etwa ein Kreuz, eine Diagonale oder einen Buchstaben wie beispielsweise ein „U“ ergeben, sollte man beim Ausfüllen des Scheins tunlichst nicht ankreuzen. „Denn auch das machen viele“, sagt Norbert Herrmann. Sollten die Zahlen tatsächlich gezogen werden, dürfte die Gewinnquote auch hier - wegen der großen Zahl an Gewinnerinnen und Gewinnern - eher niedrig sein.
3. Nicht auf Zahlenkombinationen setzen
Kreuzen Sie in einem Spielfeld keine Kombinationen an, die einer gewissen Logik folgen - also etwa 6-12-18-24-30-36. „Solche Kombinationen sind beliebt und führen, weil viele darauf setzen, nicht zu dem gewünschten Geldsegen“, sagt Mathematiker Hesse. Ebenfalls wenig glücklich ist es, die Zahlen 1-2-3-4-5-6 anzukreuzen. Am 10. April 1999 haben 30 000 Leute bei ihrem Lottoschein auf die Ziffern 2-3-4-5-6 gesetzt und damit gerade mal knapp 200 Euro gewonnen.
4. Nicht die Gewinnzahlen der letzten Ziehung nehmen
Wer glaubt, dass die bei der letzten Ziehung gezogenen Zahlen Glücksbringer für die anstehende Ziehung sind, irrt. „Dass diese Ziffern erneut gewinnen, ist extrem unwahrscheinlich“, erklärt Herrmann. Auch häufig gezogene Zahlen am besten meiden. Sie erhöhen zwar die Gewinnchancen, aber die Ausbeute ist - weil viele auf häufig gezogene Zahlen setzen - vergleichsweise niedrig.
5. Die „Vier-Systemzahlen-Methode“ anwenden
Hesse erläutert das Vorgehen so: Sie brauchen 23 Lottofelder und vier Zahlen nach Ihrer Wahl, die kein erkennbares Muster haben. Kreuzen Sie diese vier Systemzahlen in allen 23 Feldern an. Als fünfte und sechste Zahl kommen in Feld eins die Zahlen 1 und 2, im nächsten Feld 3 und 4, im darauffolgenden Feld die 5 und 6 und so weiter hinzu. „Im Feld 23 kann nun die zweite hinzugefügte Ziffer eine beliebige der 45 nicht als Systemzahl verwendete Zahl sein“, so Hesse.
Die vier gewählten Systemzahlen müssen Sie beim Hochzählen überspringen - schließlich ist es ja nicht möglich, sie zweimal anzukreuzen. Sollte es nun dazu kommen, dass bei der Ziehung Ihre vier Systemzahlen zu den Gewinnern gehören, dann haben Sie 22 Mal vier Richtige und einmal wenigstens fünf Richtige.
6. Nach dem „Prinzip Zufall“ ankreuzen
Das „Prinzip Zufall“ erklärt Norbert Herrmann so: Machen Sie 49 Zettel und schreiben Sie auf jeden einzelnen Zettel eine Zahl. Werfen Sie nun die Zettel in eine Schale oder in einen Hut, schütteln Sie alles kräftig durch und kippen dann den Inhalt auf den Boden. Ihr Partner oder Ihre Partnerin beziehungsweise Ihre Kinder sammeln nun sieben Zettel (sechs Ziffern plus Superzahl) auf und überreichen Ihnen diese. Mit diesen Zahlen füllen Sie nun ein Spielfeld aus.
Ergibt die Zahlenkombination ein Muster, dann ist das ein Ausschlusskriterium und alle Zettel kommen erneut in die Schale oder den Hut und werden noch einmal zufällig vom Boden aufgehoben. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass die Zahlen in der Summe mindestens wieder 164 ergeben. (dpa/tmn/set/tip)
Hinweis: Glücksspiel kann süchtig machen: Laut Bundesgesundheitsministerium weisen insgesamt circa 500.000 Personen im Alter von 16 bis 65 Jahren ein problematisches oder sogar pathologisches Glücksspielverhalten auf. Die größte Gruppe entfalle auf die Geldspielautomaten. Doch auch beim klassischen Lotto handelt es sich um Glücksspiel. Von Glücksspielsucht Betroffene werden von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter der kostenlosen Rufnummer 0800/1372700 persönlich und anonym beraten und an Hilfsangebote vor Ort vermittelt.
Hier gibt es Hilfe für Betroffene:
- Sich testen: Der Selbsttest liefert eine ausführliche Einschätzung zum persönlichen Risiko.
- Online-Hilfe nutzen: Die Beratungsprogramme Check out für Betroffene und Time out für Angehörige können kostenlos und anonym genutzt werden.
- Telefonberatung der BZgA unter 0800 - 1 37 27 00 (Mo-Do 10-22 Uhr, Fr-So 10-18 Uhr)