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"Nur Kanonenfutter": SV Ladekop in der Bundesliga chancenlos

"Nur Kanonenfutter": SV Ladekop in der Bundesliga chancenlos

Die Bundesliga-Luftgewehrschützen des SV Ladekop haben am vergangenen Wochenende die nächsten Niederlagen kassiert. Vor allem die erste Pleite fiel ziemlich deutlich aus. Bei der Konkurrenz stoppte der Punktzähler sogar einmal bei 400 Ringen. Perfekt.

Dienstag, 26.10.2021, 10:59 Uhr

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Auch am zweiten Wettkampftag in Weißandt-Gölzau (Sachsen-Anhalt) unterlag der Aufsteiger dem Tabellenführer SB Freiheit und dem SV Petersberg jeweils mit 0:5. Die Ladekoper belegen den letzten Tabellenplatz der Nord-Staffel.

Gegen die Weltklasse-Schützen der SB Freiheit aus Osterode am Harz hatte der SV Ladekop keine Chance. „Wir waren nur Kanonenfutter“, sagte Betreuer Peter Palm. Zwar verbuchte der dänische Olympia-Teilnehmer Steffen Olsen 397 Ringe für die Altländer, doch seine direkte Kontrahentin, die Olympia-Vierte Jeanette Hegg-Duestadt aus Norwegen, schoss bereits zum vierten Mal in dieser Saison überragende 400 Ringe. Auch Jessica Kregel (389:397 gegen Jessica Mager), Alexander Meinking (382:398 gegen Michaela Müller-Thöle), Chantal Luisa Kück (390:398 gegen Olympia-Teilnehmerin Jolyn Beer) und Luise Meinking (381:390 gegen Jana Meinheit) verloren ihre Duelle. Die Mannschaft habe kein gutes Wochenende erwischt, sagte Palm, „es schoss David gegen Goliath.“ Die großen Namen und auch die Atmosphäre im Sport- und Kulturzentrum in Weißandt-Gölzau schienen die Ladekoper beeindruckt zu haben. Palm jedenfalls fand die Kulisse gewöhnungsbedürftig: „Die Bedingungen waren für uns sehr ungewöhnlich. In der tollen Sporthalle herrschte ein Höllenlärm durch extrem lautes Trommeln.“

Altländer hinterlassen guten Eindruck

Am folgenden Tag kassierten die Ladekoper die nächste Niederlage, dabei hatten sie sich gegen den SV Petersberg ihren ersten Punkt erhofft. „Das Resultat ist eigentlich deutlicher ausgefallen, als der Wettkampfverlauf es hergab“, sagte Palm. Olsen verlor zunächst mit 391:394 gegen Tom Barbe in einem spannenden Duell; Barbe präsentierte sich am Ende stärker.

Auch in den anderen Partien hinterließen die Altländer eigentlich einen guten Eindruck: Kregel hielt gegen Jana Heck gut mit, schaffte in der dritten Serie aber nur eine 96er-Serie (390:393); und Kück traf mit Anna Bech auf die schwächste Petersberger Schützin, leistete sich nach einem ausgeglichenen Start jedoch zwei entscheidende Fehler (380:385). Julian Stoll hingegen erlebte beim 376:395 gegen Johanna Tripp einen „rabenschwarzen Tag“, so Palm, und fand überhaupt nicht in seinen Rhythmus.

Anfang November nach Braunschweig

Stephanie Schwarz ging als letzte Ladekoper Hoffnung in den Wettkampf, scheiterte aber sehr knapp an Mona Heck (391:392). Heck hatte ihren Wettkampf nach 22 Minuten und 392 Ringen bereits beendet, da war Schwarz noch nicht fertig. „Steffi wollte in der dritten Serie unbedingt die 100 erzielen“, sagte Palm, doch der Erfolg blieb aus. Der Betreuer war mit der Leistung nicht ganz zufrieden. Die Stimmung im Team sei dennoch gut, so Palm.

Am 6. und 7. November treten die Ladekoper in Braunschweig an. Dort geht es am ersten Tag im Kellerduell gegen den ebenfalls punktlosen SV Kamen und tags drauf gegen den SV Wieckenberg. Die Altländer werden dann auf Steffen Olsen verzichten müssen. Der Däne tritt als einer der zwölf weltweit besten Schützen bei einem internationalen Turnier in Polen an. Es geht um ein Preisgeld von 15 000 Dollar. (at)

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