Oberliga: Buxtehuder SV spielt wie ein Absteiger

Rabii Msalemi schreit vor Schmerz. Die Verletzung scheint schlimm zu sein. Auch Manuel Detje verletzte sich. Foto Bröhan
Beim Buxtehuder SV träumt nach diesem Spieltag keiner mehr vom Klassenerhalt in der Oberliga Hamburg. Die Leistung, die der BSV im Heimspiel gegen den abstiegsgefährdeten SV Halstenbek-Rellingen zeigte, war alles andere als oberligareif.
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Teammanager und Trainer René Klawon fasste den müden Kick auf mittlerem Bezirksliganiveau und die 0:1-Niederlage passend zusammen: „HR war nicht gut, aber wir waren noch schlechter.“ Seiner Mannschaft sei nichts eingefallen. Noch schlimmer: Der Tabellenletzte paarte diese Einfallslosigkeit auch noch mit einer gewissen Lethargie. Klawon war sichtlich enttäuscht und angefressen. Er hatte fest mit einem Sieg seiner Mannschaft gerechnet. Die Trainingsleistungen während der Woche lobte er in höchsten Tönen. Die dann auf den Platz gebrachte Leistung nannte er eine „Frechheit“. Ebenso die Entstehung des Gegentors. HR-Spieler Christian Okafor durfte nach einer knappen halben Stunde ungehindert aufs Tor zuspazieren, freundlich begleitet von fünf BSV-Spielern. Rabii Msalemi hatte zuvor die einzige erwähnenswerte Chance für den BSV. Msalemi war es dann auch, der sich in der zweiten Halbzeit schwer verletzte, als er mit HR-Torhüter Mirko Oest zusammenrasselte. Schon nach einer Viertelstunde hatte sich Manuel Detje am Knöchel verletzt und musste ausgewechselt werden.
In der zweiten Halbzeit hatte Nico Matern Pech beim Abschluss, als der Ball vom Innenpfosten abprallte und zentimetergenau auf der Torlinie entlangrollte. Zudem bekam der BSV einen Handelfmeter nicht. Pech, mit dem René Klawon freilich haderte. Aber da die offenbarte Leistung seiner Mannschaft eben „eine Frechheit“ war, konnte Klawon nur kopfschüttelnd das Trauerspiel kritisieren. „Das war einschläfernd, wie wir nach vorne gespielt haben“, sagte er. Keine Körpersprache, keine Stimmung, kritisierte er. Bis auf den Innenpfostentreffer von Matern brachten nur Rabii Msalemi und Fadi Hamze zwei harmlose Schüsschen aufs Tor. „Und so ein Gegner wie Halsentenbek-Rellingen fragt sich nach dem Spiel, wie er überhaupt gewonnen hat“, sagte Klawon.
Dieses Spiel hatte wirklich wenig mit Oberliga-Fußball zu tun.
Die Statistik
Tor: 0:1 (27.) Okafor.
Rote Karte: Richert (90., HR).
Buxtehuder SV: Bock, Tshidibu, P. Inacio, Murray, Mhamdi (34. Siegismund), Detje (15. Sousa da Silva), Matern, Sama, Hamze, Schroeder, Msalemi (65. Sahin).
Nächstes Spiel: Pinneberg – Buxtehuder SV (Sonntag, 9. April, 14 Uhr).