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Kartoffelgolf und Slalomrollern

Olympische Spiele in Behrste bringen Teams viel Spaß

Bei Olympiade in Behrste geht's auf Tour. Archivfoto Umland

Bei Olympiade in Behrste geht's auf Tour. Archivfoto Umland

Der Schützenverein Behrste ist der einzige eingetragene Verein in der kleinen Gemeinde. Er zählt gerade einmal 148 aktive Mitglieder. „Also müssen wir immer wieder mal auf uns aufmerksam machen“, stellte Vereinsmitglied Melanie Barke mit einem Augenzwinkern fest.

Von Silke Umland Sonntag, 01.09.2019, 15:07 Uhr

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Das ist mit der Dorfolympiade am Sonnabendnachmittag gelungen. 27 Mannschaften aus Behrste und den Nachbargemeinden begaben sich mit teils kreativen Bollerwagen und bei bestem Sommerwetter auf die 3,3 Kilometer
lange Strecke von Hude zur Schützenhalle in Behrste, um dort anschließend gemeinsam zu feiern.

Die erste Dorfolympiade organisierte der Schützenverein vor 19 Jahren im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums und der 500-Jahr-Feier des Dorfes Behrste. In diesem Jahr plante das fünfköpfige Team rund um Melanie Barke nun den fünften Marsch mit bunten Spielen und vielen Fragen und Aufgaben. Rund 30 Helfer waren an und auf der Strecke unterwegs, um unter anderem die sechs Spielstationen zu betreuen, an denen die Teams ohne Hände Wasser in einen Becher kippen mussten, Kartoffeln zum Einlochen eines Golfballs benutzten und mit verbundenen Augen auf einem Roller unterwegs waren.

Genug Proviant und flotte Musik versprach der Bollerwagen des Teams „Seemoor“ - einer Nachbarschaft aus der gleichnamigen Straße in Estorf. Für die Dorfolympiade ließen sie sich sogar T-Shirts bedrucken. „Wir machen mit, weil wir gewinnen wollen“, erklärte Larissa Alles lachend. „Wir brauchen das Geld für unser Straßenfest“,  ergänzte ihr Nachbar amüsiert.

An den Stationen staute es sich gelegentlich. Doch die Teams warteten geduldig und unterhielten sich gut gelaunt, während Maren Harms und Janin Imbusch von der vierköpfigen Damengruppe „Die Elmer, die ich persönlich am liebsten mag“ auf drei Bierdeckeln einen Hindernisparcours zu überwinden versuchten. „Wir kommen aus dem Nachbardorf und haben hier richtig viel Spaß“, erklärte Maren Harms.

Sofort ins Auge fiel das grüne Gefährt der „Groß Sterneberger“.  Landmaschinenmechaniker Niklas Martens hatte die Idee, einen Bollerwagen in Form eines Treckers zu bauen, den die bunt gemischte Männergruppe immer dabeihat, wenn sie an einem Boßelturnier oder - wie an diesem Wochenende - an einer Dorfolympiade teilnimmt.

Immer wieder an der Strecke anzutreffen waren auch „Mops“ Steffen Müller, sein Bruder Hans-Peter und Joachim Bardenhagen mit ihrem „mobilen Löschzug“. Sie versorgten die „Olympia“-Teams bei Temperaturen um die 30 Grad mit kalten Getränken und vielleicht dem einen oder anderen Hinweis, um die Fragen auf dem Aufgabenbogen zu lösen.

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