Panne: Mecklenburg-Vorpommern wirbt mit Kranichen aus USA

Die Kraniche sollten für den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft werben (Symbolbild). Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Die FDP im Schweriner Landtag deckt eine teure Fotopanne in einer Werbekampagne.
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Schwerin. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat im Rahmen einer neuen Kampagne mit Kranichen aus den USA auf einem Fotomotiv für sich geworben. Das bestätigte die Staatskanzlei am Donnerstag. „Das Foto wurde dem Landesmarketing MV durch die beauftragte Agentur vorgeschlagen“, teilte die Staatskanzlei mit. Das Thema war zuvor im Schweriner Landtag bei der Befragung der Landesregierung durch die FDP-Abgeordnete Sabine Enseleit aufgekommen.
Auf Kosten der Agentur sei das Foto ausgetauscht worden, hieß es. Das neue Motiv zeigt den Angaben zufolge Kraniche im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.
Die Werbekampagne mit Kosten in Höhe von mehr als 600.000 Euro machte die Landesregierung Ende des vergangenen Jahres öffentlich. Allein die Kreation, Grafik und agenturseitige Umsetzung kostete laut Regierung mehr als 80.000 Euro. Die Motive wurden vom Landesmarketing zusammen mit einer Rostocker Agentur entwickelt. „Wir erzielen Wow-Effekte“, gab sich Staatskanzleichef Patrick Dahlemann (SPD) damals überzeugt. Enseleit äußerte am Donnerstag: „Doch eine Qualitätsprüfung der Kampagne gab es offenbar nicht.“