Zähl Pixel
Gemeinde Drochtersen

Posse um seit Jahren geplante Spielgeräte auf Krautsand

Auf Krautsand sollen drei Spielgeräte aufgestellt werden, dafür muss aber zunächst der B-Plam geändert werden. Foto: Hörseljau (Symbolfoto)

Auf Krautsand sollen drei Spielgeräte aufgestellt werden, dafür muss aber zunächst der B-Plam geändert werden. Foto: Hörseljau (Symbolfoto)

Im langwierigen und zähen Ringen um drei Spielgeräte auf dem Krautsander Freizeitstrand ist die Gemeinde Drochtersen jetzt ein Stückchen weiter.

Von Katja Knappe Montag, 27.06.2022, 08:37 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Seit gut drei Jahren bemüht sich die Kommune, hier Spielspaß für Kinder im Blickfeld der Eltern zu ermöglichen. Doch es hatte sich herausgestellt, dass auf dem kurzen Dienstweg nichts zu machen war – für die drei Spielgeräte muss tatsächlich der Bebauungsplan für das Freizeit- und Erholungsgelände Krautsand geändert werden. Jetzt liegen die Unterlagen für die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung vor.

Im Drochterser Fachausschuss für Gemeindeentwicklung, Umwelt und Tourismus (GUT) lauschten Kommunalpolitiker und Verwaltungsvertreter wohl oder übel den Ausführungen eines Vertreters des Planungsbüros Cappel und Kranzhoff – auch das gehört zum Prozedere, um die drei Spielgeräte planungsrechtlich zu ermöglichen. Einhellig votierte der Ausschuss für das Beteiligungsverfahren. Die Spielgeräte sollen auf einer Fläche von etwa 30 Quadratmetern am Strand aufgestellt werden, eine Verankerung per Fundament ist nötig.

Spielgeräte müssen im Winter abgebaut werden

Wie auch andere Aufbauten, etwa der DLRG-Container oder das Toilettenhäuschen, werden auch die Spielgeräte jeweils nur in der Zeit vom 15. April bis Ende September am Strand stehen; im Winterhalbjahr müssen sie abgebaut werden. So soll der Deich in der Wintersaison vor Sturmflutschäden durch herum schwimmende Gegenstände und Aufbauten geschützt werden.

SPD-Ratsherr Albert Boehlke erkundigte sich, was die Planung für das ganze Verfahren denn kosten würde. Ad hoc gab es darauf keine Antwort. Bürgermeister Mike Eckhoff sagte, Informationen zu den Planungskosten würden mit dem Sitzungsprotokoll veröffentlicht. FWG-Fraktionschef Cornelius van Lessen fragte nach den Kosten für den jährlichen Auf- und Abbau der Spielgeräte. Bürgermeister Eckhoff verwies darauf, dass die Gemeinde am Strand jährlich ohnehin umfangreiche Auf- und Abbauarbeiten zu erledigen habe. Wie aufwendig der Auf- und Abbau speziell der Spielgeräte werde, hänge auch von der Art der Spielgeräte ab, die hier angeschafft werden sollen. Die Entscheidung über Spielgeräte werde erst gefällt, wenn die Genehmigung da sei. Wird der Bebauungsplan geändert, gilt er übrigens tatsächlich nur für drei Spielgeräte. Ein weiteres wäre damit nicht möglich, sagte Eckhoff.

Die wichtigsten Nachrichten aus der Region via TAGEBLATT Telegram morgens, mittags und abends kostenlos aufs Smartphone erhalten

Weitere Themen

Weitere Artikel