In der Rostocker Stadtverwaltung gibt es schon länger ein Sachgebiet mit dem umstrittenen Namen „Remigration“. Nun soll ein neuer Name gefunden werden.
Die Protestwelle gegen rechts läuft nun schon seit rund einem Monat. Immer noch gehen Tausende auf die Straße. Auslöser waren Enthüllungen über ein Treffen radikaler Rechter.
Vor einem Monat wurde das nicht-öffentliche Potsdam-Treffen enthüllt. Mittendrin: Der AfD-Vorsitzende im Landkreis Stade. Die Folgen hätte wohl kaum jemand so vorausgesagt. Eine Zwischenbilanz.
Am vergangenen Wochenende haben deutschlandweit rund eine halbe Million Menschen gegen rechts demonstriert, wie es aus dem Bundesinnenministerium heißt.
Vor mehr als zwei Monaten war die Aktion gestartet worden. Nach dem Potsdamer Treffen hat die Sammlung von Unterstützernamen noch einmal erheblich an Schwung gewonnen.
Seit den Correctiv-Enthüllungen wird die AfD scharf kritisiert. Viele Menschen könnten sich nun ein Verbot vorstellen. Die Unterstützung für dieses Vorhaben variiert je nach Parteivorliebe.
Die Massendeportationspläne von AfD-Politikern und Rechtsextremisten erschüttern viele. Erst recht diejenigen, die damit gemeint sind: Menschen mit Migrationsgeschichte. Drei von ihnen, die im Kreis Stade leben, schildern ihre Gedanken und Gefühle.
Die Polizei hatte Sorge um die Sicherheit. Menschen könnten in die Binnenalster stürzen, Einsatzwagen nicht mehr durchkommen. Erwartet waren 10.000, es sollen zwischenzeitlich 80.000 Teilnehmer gewesen sein.
Kanzler Scholz stärkt den Demonstranten gegen Rechtsextremismus in einem Video den Rücken. Die „Remigrations“-Pläne Rechtsradikaler bezeichnet er als „Angriff auf unsere Demokratie“.
Die Jury sieht darin eine „beschönigende Tarnvokabel“, mit der Rechtsextreme ihre Absichten verschleiern wollen, nämlich Massendeportationen von Menschen mit Migrationsgeschichte. Das „Unwort des Jahres“ 2023 könnte kaum aktueller sein.
Millionen Menschen mit Migrationshintergrund sollen aus Deutschland abgeschoben werden: Das sollen führende AfD-Politiker und Rechtsextremisten bei einem konspirativen Treffen als Plan besprochen haben. Mit dabei: Maik Julitz, AfD-Kreisvorsitzender im Landkreis Stade.
Manche fühlen sich schon an die NS-Zeit erinnert. Bei einem Treffen von AfD-Politikern mit extremen Rechten war die Rückführung der Zuwanderer ein Thema. Scholz spricht von einem Fall für den Verfassungsschutz.