Russen kaufen die Sietas-Werft in Neuenfelde bei Hamburg
Nach Informationen des TAGEBLATT hat das russische Unternehmen Pella Shipyard die insolvente Sietas-Werft in Neuenfelde (Hamburg) gekauft.
Gegenwärtig arbeiten noch knapp 100 Menschen auf der 1635 gegründeten Werft an der Este im Alten Land. Es laufen noch Restarbeiten an dem Offshore-Windkrafttransport- und Installationsschiff Aeolus. Die Russen wollen die Zahl der Arbeitsplätze wieder erhöhen - auf bis zu 400, heißt es. Der Insolvenzverwalter der Sietas-Werft, Berthold Brinkmann, will sich erst am Montag (gemeinsam mit Wirtschaftssenator Frank Horch) äußern. Interesse an Sietas hatten - unter anderem - in den vergangenen Monaten auch der chinesische Konzern „Shanghai Zhenhua Heavy Industry Co., Ltd.“ (ZPMC), die vom Aeolus-Orderer Van Oord ins Gespräch gebrachte VeKa-Group (NL) und die Wilms-Gruppe aus Menden in Nordrhein-Westfalen gezeigt. Das älteste deutsche Schiffbauunternehmen, 1635 gegründet, hatte Ende 2011 Insolvenz angemeldet. Damals arbeiteten noch 700 Schiffbauer auf der Neubauwerft an der Este-Mündung. Die Werft "Pella Shipyard" aus St. Petersburg ist spezialisiert auf Lotsenboote und Schlepper. Ein Spezialschiffbau, der durchaus zur Sietas-Werft passen würde, die sich nach dem Zusammenbruch des Marktes für Containerschiffe auf Spezialschiffe - wie Saugbagger und Errichterschiffe - spezialisiert hatte.