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Zweite Liga

Schwache Nullnummer bringt St. Pauli weiter in Bedrängnis

St. Paulis Manolis Saliakas und Kiels Mikkel Kirkeskov (rechts) im Kampf um den Ball. Foto: Christian Charisius/dpa

St. Paulis Manolis Saliakas und Kiels Mikkel Kirkeskov (rechts) im Kampf um den Ball. Foto: Christian Charisius/dpa

Der Kiezclub bleibt nach dem 0:0 gegen Holstein Kiel tief im Tabellenkeller. Der Befreiungsschlag gelingt nicht. HSV-Verfolger mit Sieg und Niederlage.

Dienstag, 08.11.2022, 20:35 Uhr

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Jetzt wackelt der abstiegsbedrohte FC St. Pauli auch noch zu Hause. Die schwache Nullnummer am Dienstagabend gegen Holstein Kiel am Millerntor brachte den Hamburgern zwar ein Pünktchen ein, doch die Mannschaft von Trainer Timo Schultz braucht mehrfach drei Zähler, um aus dem Tabellenkeller zu kommen. Aber die harmlosen Hanseaten hatten an diesem Abend weder die Mittel noch die Nerven dafür. "Wenn es wirklich nicht läuft, dann läuft es einfach nicht. Das ist wie so ein Hamsterrad", sagte St. Paulis Leart Paqarada bei Sky.

In den vergangenen zwölf Zweitliga-Spielen gab es nur einen Sieg für St. Pauli (3:0 gegen den HSV). In den jüngsten vier Begegnungen gab es zwei Unentschieden und zwei Niederlagen bei einem geschossenen Tor. Die Abschlussschwäche der Hamburger wächst sich geradezu zu einer Phobie aus. "Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Spiele", meinte Paqarada. Vor den Partien der Konkurrenten am Mittwoch hat der FC St. Pauli nur einen Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

Ex-HSV-Kapitän Holtby vergibt größte Chance

Gegen die "gehobene Zweitliga-Qualität", wie St. Paulis Trainer Timo Schultz die Kieler bezeichnet, hatten die Platzherren Mühe. Sie agierten nervös, leisteten sich mehrfach Fehlabspiele oder technische Fehler. Die Kieler nahmen das Tempo aus dem Spiel, lockten die Einheimischen aus deren Hälfte und hatten die gefährlichen Aktionen vor dem St.-Pauli-Tor. Eine sehenswerte Partie bekamen die 29.546 Zuschauer im ausverkauften Millerntor-Stadion aber nicht zu sehen.

Die größte Chance vergab Kiels Lewis Holtby, dessen Schuss noch von Eric Smith abgewehrt wurde, nachdem der Hamburger Schlussmann Nikola Vasilj bereits geschlagen war (35.). Auf der Gegenseite hatte der Australier Connor Metcalfe die beste Möglichkeit für die Gastgeber, doch sein Schuss wurde vom 20-jährigen Tim Schreiber im Tor der Kieler großartig pariert (41.). Ansonsten herrschte viel Langeweile. 

"Ein Spiel noch beim KSC", sagte Paqarada. "In der zweieinhalb Monate langen Pause können wir uns sammeln, vieles analysieren und gestärkt wieder zurückkommen."

Hannover stoppt Düsseldorfer Serie und zieht an Thioune-Elf vorbei

Hannover 96 hat den fünften Pflichtspielsieg von Fortuna Düsseldorf verhindert und ist an dem direkten Konkurrenten im Aufstiegsrennen vorbeigezogen. Gegen die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune siegten die Niedersachsen am Dienstagabend 2:0 (2:0). Damit ließ 96 den Club aus dem Rheinland und den SC Paderborn, der überraschend gegen Arminia Bielefeld mit 0:2 verlor, hinter sich und rückte auf den vierten Tabellenrang vor. 

Hannovers Havard Nielsen (r) jubelt mit seinen Mitspielerin nach seinem Tor zum 1:0.

Hannovers Havard Nielsen (r) jubelt mit seinen Mitspielerin nach seinem Tor zum 1:0.

Nach einem langen Einwurf des neu in die Startelf gerückten Abwehrspielers Jannik Dehm sorgte Angreifer Havard Nielsen (34. Minute) mit einer Direktabnahme für die eher überraschende Führung. Danach wurden die Hausherren stärker und Cedric Teuchert (43.) erhöhte vor dem Pausenpfiff für 96. 

In der ersten Hälfte bestimmten zunächst die taktisch gut eingestellten Gäste die Partie und ließen 96 nicht viele Möglichkeiten. Das Heim-Team leistete sich vor der Führung einige Ballverluste und erhielt kaum Zugriff. Beide Mannschaften erarbeiteten sich in der zweiten Hälfte noch vereinzelt gute Torchancen. 96-Torwart Ron-Robert Zieler ließ aber keine Spannung aufkommen und vereitelte (69./75.) noch mehrere Düsseldorfer Schussversuche. 

Paderborn verliert auch Derby gegen den Tabellenletzten Bielefeld

Paderborn hat im Ostwestfalen-Duell gegen Bielefeld eine empfindliche Niederlage hinnehmen müssen. Beim 0:2 (0:2) kassierte die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok, die bereits in der 8. Minute die Rote Karte gegen Keeper Jannik Huth verkraften musste, am Dienstag vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Paderborner Stadion die dritte Pleite in Serie. Janni Serra (40. Minute) und Sebastian Vasiliadis (45.+2) erzielten die Tore für die Arminia, bei der Lukas Klünter mit Gelb-Rot vom Platz musste (70.).

Kaiserslautern oben dran: 2:0-Sieg im Prestigeduell mit Karlsruhe

Der 1. FC Kaiserslautern hat das Südwestderby gegen den Karlsruher SC für sich entschieden. Die Pfälzer setzten sich vor heimischem Publikum mit 2:0 (1:0) gegen den Rivalen durch. Die Tore erzielten Terrence Boyd (34. Minute) und Kenny Prince Redondo (86.). Kaiserslautern klopft mit nun 26 Punkten weiter an den oberen Rängen an. Der KSC muss sich dagegen nach der fünften Liga-Niederlage in Serie mit 17 Punkten nach unten orientieren. (dpa)

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