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Sie wehren sich gegen den Generalverdacht

Wehren sich im Namen der Landwirtschaft gegen die Schuldzuweisungen: Nordkehdinger Landwirte setzen darauf, dass der Adlerschütze gefasst wird.

Wehren sich im Namen der Landwirtschaft gegen die Schuldzuweisungen: Nordkehdinger Landwirte setzen darauf, dass der Adlerschütze gefasst wird.

Ihnen reicht es: Der Medienrummel rund um das getötete Seeadlerweibchen trägt Gerüchte und Schuldzuweisungen bundesweit weiter. Jetzt werde die Straftat auch noch durch den BUND instrumentalisiert, sagen Landwirte und Jäger aus Nordkehdingen

Von Grit Klempow Sonntag, 21.02.2016, 09:31 Uhr

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Die Landwirte melden sich jetzt zu Wort, um den pauschalen Schuldzuweisungen Sachlichkeit entgegenzusetzen. Fernsehteams, überregionale Zeitungen, das Telefon von Baljes Bürgermeister Hermann Bösch klingelte pausenlos. Immer wieder Schuldzuweisungen. Könnten es die Jäger gewesen sein? Die Landwirte? Bösch hat den Eindruck, dass seine Sicht der Dinge als Bürgermeister nicht wirklich gefragt war. Er führte lange Gespräche – „und trotzdem kriegen wir eine negative Schlagzeile nach der anderen“.

Was das Fass für viele Landwirte zum Überlaufen brachte, war die Pressemitteilung, die die Kreisgruppe des BUND herausgegeben hatte. Der BUND instrumentalisiere den Vorfall, um politische Ziele, durchzusetzen. Warum den Landwirten überhaupt ein Nutzen an der Beseitigung des Adlers unterstellt wird, vermag keiner zu beantworten. Der Adlerhorst liege noch nicht einmal im Vogelschutzgebiet. „Kein Landwirt hat überhaupt Nachteile durch die Adler“, betont Hauke Holthusen. Immer wieder werde auch der nahe Windpark mit der Tötung des Adlers in Verbindung gebracht. „Aber, sagt Jan Schulze-Geißler, Verwalter auf Gut Altenwisch,, „es gibt diesen Zusammenhang nicht.“ Es gebe schon seit zwei Jahren keinen Repowering-Plan mehr.

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