So geht der richtige Umgang mit Hornissen
Hornisse mit bräunlicher Färbung an Kopf, Brust und Hinterleib. Foto: Franz-Günter Rose
25 Ehrenamtliche im Kreis Stade geben Tipps zum Umgang mit Hornissen und Wespen. Warum Hornissen besser als ihr Ruf seien, erklärt Wespenberater Marcus Bredehöft.
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Die heimische Hornisse ist mit etwa 25 Millimetern Länge die größte soziale Wespenart Deutschlands und gibt beim Fliegen ein tiefes Brummen von sich. Dass das auffallend gelb gestreifte Tier manchen Menschen Furcht bereitet, kann Wespenberater Marcus Bredehöft verstehen. Aber: Hornissen seien besser als ihr Ruf, sagt er in einer vom Landkreis Stade veröffentlichten Mitteilung.
Stich der Hornisse ist nicht giftiger als der der Biene
Hornissen seien friedfertige Tiere, die bei der Nahrungssuche ein Anfliegen von Menschen vermeiden. Nur wenn sie sich angegriffen fühlen oder das Nest erschüttert wird, dann verteidigten sie sich und könnten stechen. Ihr Stich sei aber nicht giftiger, als der einer Honigbiene. „Der verbreitete Irrglaube, sieben Stiche würden ein Pferd töten, ist Unsinn“, sagt Marcus Bredehöft. Er ist als ehrenamtlicher Wespenberater im Landkreis Stade für den Artenschutz tätig und zuständig für die Gemeinden Apensen, Beckdorf und Sauensiek.
Insgesamt 25 Ehrenamtliche gehören dem Beraterring an. Vor Ort helfen sie den Menschen, mit einfachen Verhaltensregeln, ein entspanntes Zusammenleben mit Wespen zu gewährleisten. Wespennester beseitigen sie nicht.
Wespenvolk fängt pro Tag etwa 500 Gramm Insekten
Die Wespen sterben zum Herbst hin. Nur die im August schlüpfenden Jungköniginnen überwintern. Sie gründen im nächsten Frühjahr ab Mai ein neues Volk. Dabei wird der alte Standort nicht wieder besiedelt. Ein großes Wespenvolk fängt pro Tag etwa 500 Gramm Insekten.
Eine Liste mit Ansprechpartnern der Hornissen- und Wespenberatung ist auf der Internetseite des Landkreises unter www.landkreis-stade.de zu sehen.