St. Pauli-Trainer Hürzeler: „Ich bin nicht gern HSV-Jäger“

Rekordtrainer: Fabian Hürzeler feierte mit dem FC St. Pauli neun Siege in Folge. Foto: dpa
Trainer Fabian Hürzeler konzentriert sich in der 2. Bundesliga auf die Arbeit beim FC St. Pauli und nicht auf die Jagd auf den Stadtrivalen HSV. Seinem Vorgänger Timo Schultz ist er dankbar.
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Trotz der Siegesserie des FC St. Pauli in der 2. Fußball-Bundesliga sieht sich Trainer Fabian Hürzeler und seine Mannschaft nicht als Verfolger des Stadtrivalen Hamburger SV. „Ich bin nicht gern HSV-Jäger, weil wir genug zu tun haben in unseren eigenen Reihen“, sagte der 30-Jährige am Sonntagabend in der NDR-Sendung „Sportplatz“.
„Wir gehen einen Prozess im Moment“, fügte er hinzu. Dieser Prozess sei noch lang nicht zu Ende, wie man das beim glücklichen 1:0 gegen den Jahn Regensburg am Sonnabend gesehen habe. „Wir haben gestern nicht wie ein HSV-Jäger gespielt“, sagte er am Sonntag.
Stadtduell im Aufstiegskampf: St. Pauli fordert HSV heraus
Nach neun Siegen in neun Rückrunden-Spielen unter ihm ist die Mannschaft vom Kiez in der Tabelle als Vierter bis auf sechs Punkte an den zuletzt dreimal erfolglosen HSV auf dem Aufstiegsrelegationsplatz herangerückt. Am 21. April (Freitag, 18.30 Uhr/Sky) kommt es im Volksparkstadion zum Stadtduell. Hürzeler mahnte an, Demut und Bescheidenheit zu wahren und „uns weiterhin auf unsere Entwicklung zu konzentrieren“. In den Spielern stecke noch viel Potenzial.
Der jüngste Trainer im deutschen Profi-Fußball war in der Winterpause im Dezember vom Assistenz- zum Interims- und schließlich zum Cheftrainer befördert worden. Er trat die Nachfolge des bei Fans beliebten Timo Schultz an, dessen Co-Trainer er seit Sommer 2020 war.
Als der Verein sich für ihn entschieden hatte, hatte er nach eigener Aussage Schultz (45) angerufen. „Ich habe zu Timo ein sehr, sehr vertrauensvolles Verhältnis, auch ein wertschätzendes Verhältnis, weil ich Timo sehr viel verdanke“, sagte Hürzeler. Schultz habe ihn und Loïc Favé zu seinen Co-Trainern gemacht. „Wir haben wirklich eine gute Arbeit geleistet“, meinte Hürzeler. (dpa)