Stader Kohltag lädt zum besonderen Markt an den Stadthafen

Mit der Flut um 7 Uhr soll die "Dora" samt Kohl am Sonnabend in Stade einlaufen. Foto: Stade Marketing
Das Gemüse kommt frisch per Frachtewer in den Hafen geschippert. An diesem Sonnabend gibt es ein besonderes Einkaufserlebnis in Stade.
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Stade feiert in diesem Jahr zum zweiten Mal den Stader Kohltag. Initiiert aus dem Freundeskreis und Umfeld der „Dora von Stade“ bringt der Frachtewer direkt von den Dithmarscher Kohltagen frischen Kohl und weitere Gemüsesorten auf dem Seeweg nach Stade.
Am Sonnabend um 7.30 Uhr wird die "Dora" mit frischen Gemüsesorten an Bord im Stader Stadthafen liegen. Der Verkauf findet an der Kaikante bis 13 Uhr von Bord des Schiffes statt. Ein Stader Großhandelsunternehmen wird die unterschiedlichsten Kohlsorten zum Selbstkostenpreis anbieten.
Der eigenen Kreativität sind anschließend keine Grenzen gesetzt, mit den vielen Kohlsorten von Spitzkohl, über Rotkohl bis Weiß- und Wirsingkohl am Wochenende schmackhafte Gerichte zu zaubern.
120 Jahre "Dora von Stade"
Seit dem Jahr 2002 liegt die "Dora von Stade" in guter Gesellschaft im Stader Stadthafen, neben ihr die "Greundiek" und der "Tidenkieker". Die "Dora" wurde als Frachtewer in Itzehoe gebaut, 1902 beim Stapellauf vom Eigner und Schiffer Dietrich Hinrich Beckmann aus Uetersen zu Wasser gelassen und nach dessen Ehefrau Dora benannt. Mit einer Tragfähigkeit von 65 Tonnen, 19 Metern Länge und fünf Metern Breite wurde der Besan-Ewer mit zwei Masten ursprünglich auf der Elbe eingesetzt, um Baumaterialien, Ziegelsteine und Zement zu transportieren.
Der Stader Oldtimerfan Reinhard Nagel hat das damals heruntergekommene Frachtschiff schließlich im Jahr 1999 auf Krautsand entdeckt und erworben. Zwei Jahre lang wurde es aufwendig restauriert und umgebaut, um es in einen kleinen Motorsegler im Stil der 1930er Jahre zu verwandeln. Mit neuen Quarterdeck, hölzernem Ruderhaus, klappbaren Mast, 200 PS Diesel Motor mit Getriebe und Wellenanlage, sogar einer Werkstatt, vielen weiteren Neuerungen und neuem Farbgewand kommt die "Dora" heute modern und doch historisch daher. Im Privatbesitz hat die “Dora von Stade” nun ihren Liegeplatz im Stader Stadthafen. (st)
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