Treffpunkt Freibad bei Sonnenschein

Das Freibad in der ersten Saison nach der Sanierung „läuft super“, sagt Martin Vieweg, „selbst wenn das Wetter bescheiden ist.“ Er hat den direkten Vergleich zum Vorjahr, seinem ersten Jahr als Horneburger Bademeister. „Wir können uns alle freuen, dass das Freibad neu gemacht wurde“, sagt sein Kollege Arnold Oldhaber. Es werde sehr gut angenommen, durch den vergrößerten Nichtschwimmerbereich würden erheblich mehr Familien erreicht.

Das kann Steffi Pejas aus Dollern bestätigen. Sie sitzt unter dem großen Sonnensegel am Beckenrand des Babybeckens und schaut zu, wie ihre Tochter Jette (5) und Freundin Shannon (4) lachend rutschen. „Super“ sei es, kein Vergleich zum Babybecken früher. Auch das Nichtschwimmerbecken, in dem kleine Kinder bis zur Brücke noch stehen können, gefällt ihr. Und: Trotz der Sanierung seien die Preise nicht erhöht worden, mit ihren drei Kindern sei der Besuch erschwinglich.

„Super“, sagt Artem Jost aus Horneburg, der mit seiner Familie und Nachbarn gekommen ist und nun mit Sohn Philipp (3) im Nichtschwimmerbecken badet. „Wenn das Wetter stimmt, sind wir fast immer hier, seit dem Umbau ist es schön geworden.“ Er erzählt, seine siebenjährige Tochter Sophia sei besonders von der neuen Rutsche begeistert, und lobt das schattige Kinderbecken.

Auch Ulrike Eichhorn und ihre Freundin Dagmar Mittelberg aus Dollern sind froh über die Neuerungen. „Wir haben das Kaffeetrinken spontan hierherverlegt“, sagt sie und lacht. Der große Nichtschwimmerbereich sei für ihre Kinder im Alter von 9 und 7 ideal, für kleine Kinder „ungünstig“ findet sie das erhöhte Plateau des Babybeckens.

Dauergast in diesem ersten Sommer nach dem Umbau ist Familie Linz aus Agathenburg. Mit ihren drei Kindern Joana (11), Jacco (8) und Jesse (6) geht Nicole Linz nach der Schule ins Freibad. „Es ist rundum toll geworden“, schwärmt sie. Zum ersten Mal habe sie in diesem Jahr eine Familiensaisonkarte gehabt, und das habe sich gelohnt; von Juni bis September seien sie fast jeden Tag hiergewesen. Der Nichtschwimmerbereich sei „schön groß“, der fließende Übergang habe Jesse das Schwimmenlernen erleichtert. Die Verkürzung von zwei 50-Meter-Bahnen habe sie als Schwimmerin nicht gestört; das werde akzeptiert. Den Kindern gefällt die blaue Rutsche besonders gut. Nur die Noppen am Beckenboden – „Stacheln“, wie Jacco sagt – stören sie. Sie habe sich beim Rutschen die Zehen daran gestoßen, so Joana.

Die „komischen Noppen“ am Boden gefallen auch Jan Dettmer aus Horneburg nicht. „Daran haben sich alle schon geratscht“, sagt der 24-Jährige, der sich hier mit seiner Clique trifft. Das sei aber „Meckern auf hohem Niveau“. Seit Jahren treffen sich die Freunde – die meisten aus Horneburg – im Freibad, doch seit der Renovierung hängen sie hier noch öfter ab. Vorher war es veraltet, baufällig, schmutzig, sagen Laila Nieswandt (18) aus Stade, Josephine Büttner (17) aus Dollern und Jonas Knuchel (19) aus Horneburg. Auch optisch sehe es jetzt viel besser aus. Die Rutsche und Brücke gefallen ihnen – und dass Kinder im größeren Nichtschwimmerbecken mehr Platz haben.

Das Problem mit den Noppen sei bei ihm noch nicht angekommen, sagt Bademeister Vieweg. Der rutschhemmende Boden habe abgerundete Noppen, eigentlich dürfte das kein Problem sein. „Sicherheit geht vor“, sagt auch Samtgemeindebürgermeister Matthias Herwede. Dass die hintere „Huckelpiste“ noch verbessert werden müsste, wie einige Badegäste meinen, sieht die Verwaltung genauso. Die Liegewiese sei nächstes Jahr dran.

Saisonende

Das Horneburger Freibad in noch bis Sonnabend, 17. September, 13 Uhr, geöffnet. Am Sonnabend, 24. September, 9 bis 15 Uhr, wird wieder ein Hundeschwimmen im entchlorten Wasser veranstaltet. Bei der Aktion wird Bademeister Martin Vieweg vom Berliner Verein „#hundimfreibad“ unterstützt.