Verspätete Abschiedsfeier für früheren Bürgermeister Edgar Goedecke

Verwaltungsmitarbeiterin Claudia Rambow überreicht ihrem ehemaligen Chef Edgar Goedecke ein Bild zum verspäteten Abschied . Foto: Helfferich
Sie dichteten, sangen und eine Kollegin malte sogar für ihn: Der ehemalige Nordkehdinger Samtgemeindebürgermeister Edgar Goedecke wurde am Dienstagabend mit einem Jahr und vier Monaten Verspätung nun auch feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
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„Du hast dich erfolglos dagegen gewehrt“, meinte Nachfolgerin Erika Hatecke. „So ist das, wenn man nichts mehr zu sagen hat“, bekannte der langjährige Verwaltungschef und genoss doch sichtlich den Abend mit vielen Weggefährten aus Kehdingen und dem Landkreis. Noch-Landrat Michael Roesberg beschrieb Goedecke als Menschen voller Kehdinger Gene, als bodenständig und standhaft, „äußere Aufregung ist nicht deine Leidenschaft“, erklärte er. Worauf Goedecke konterte: „Du kennst mich noch nicht richtig.“
Vor 50 Jahren hatte Edgar Goedecke seine Ausbildung im Freiburger Rathaus begonnen, wurde 1989 mit 33 Jahren jüngster Hauptverwaltungsbeamter Niedersachsens. 31 Jahre lenkte er die Geschicke Nordkehdingens und erwarb sich den Ruf eines Fördergeld-Gurus, wie Hatecke berichtete. Er sei ein Chef mit Charakter gewesen, so die Nachfolgerin, „manchmal eigenwillig“, aber immer gerecht, loyal und mit einem offenen Ohr für die Mitarbeiter. Diese holten nun die coronabedingt ausgefallene Abschiedsfeier nach und dankten ihm mit einer Neufassung von Hannes Waders „Heute hier, morgen dort“.
Claudia Rambow bannte zudem ihren Ex-Chef als Reepschläger auf die Leinwand. Und Holger Falcke, Präsidiumsmitglied des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds ehrte Goedecke für 30 Jahre als Hauptverwaltungsbeamter mit der Ehrenmedaille.