Viel Kunst in der KVG-Halle
Die 18. Kunstausstellung in den Hallen der KVG in Stade steht bevor. Am Sonntag, 3. Dezember, zeigen sieben Künstler aus der Region sowie Schüler des Vincent-Lübeck-Gymnasiums ihre Bilder und Objekte. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
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Der Einführung durch Barbara Uebel folgt die musikalische Begleitung der Kunstausstellung durch die Musiker Guido Jäger und Lucy Cerveny. Als ein besonderes Bonbon werden um 13, 14 und 15 Uhr im Kunstbus Lesungen von Kai Helm mit musikalischer Begleitung stattfinden.
Die Schau ermöglicht auch Nähe zu den Ausstellenden. „Alle Künstler sind anwesend und freuen sich auf Fragen und Gespräche mit den Besuchern“, schreibt Romy Borgwardt aus der Marketing-Abteilung der KVG in der Pressemitteilung.
Mit dabei ist der Kunst-Leistungskurs des Vincent-Lübeck-Gymnasiums. Die 26 Schülerinnen und Schüler, die auch im Fach Kunst ihr Abi machen, geben Einblicke in ihr Schaffen der vergangenen eineinhalb Jahre. „Das ist eine Riesenbandbreite“, macht Lehrerin Maren Posselt schon mal neugierig. Die hierzulande gut bekannte Künstlerin Minke Havemann zeigt Heimatliches. Leuchttürme aus der Region und aktuelle Themen wie „Die Welt in Flammen“ (siehe Foto) und „Über den Alpen“ nimmt sie bei der diesjährigen Ausstellung auf.
Tine Pockels erzeugt mit Cellophan, Frottee oder Rohleinen, deren Strukturen und Reflexionen auf den Stofffaltungen von ihr meisterhaft in Szene gesetzt werden, und durch ein stilllebenartiges Hinzufügen von Pflanzenteilen, Dreifachsteckern, Heizungsrohren oder Schuhen nahezu absurde kreative Dialoge. Ihre neueren Bilder gehen noch einen Schritt weiter, indem sie als Malgrund Geschirrhandtuch, Rohleinen und Stoffreste benutzt, um auf ihnen das Gleiche malerisch exakt zu zitieren, nun aber scheinbar achtlos geknautscht, gefaltet oder einfach hingeworfen. Das Zusammenspiel von Material, Form, Farbe und Licht bringt immer neue Varianten zum Vorschein.
Die Objekte von Franz Winzentsen (siehe Foto) bestehen aus sehr unterschiedlichen Materialen. Landschaften sind imaginierende Drahtskulpturen, die man dreidimensionale Zeichnungen nennen könnte. Andere Objekte bestehen aus Fundstücken, die menschliche Porträts, gehörnte Wesen, Insekten oder Vögel erahnen lassen.
Kyle Egret, Student mit Schwerpunkt Design an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, beschäftigt sich grundsätzlich mit Schwarz-Weiß und konzentriert sich dabei auf Kontrast, Form, Struktur und die Korrespondenz zwischen Bild und Wort sowie die Entwicklung einer Corporate Identity. Dieses Mal hat Kyle Egret unter anderem eine räumliche Gestaltung mit dem Projekt „I can’t remember“ geplant.
Pascal Heußner hat in diesem Jahr sein Kunststudium in Kassel abgeschlossen. Er sprüht vor Ideen, und seine Objekte sind oft überraschend in den Formen und Materialen. „Gerne erklärt er während der Ausstellung seine Intentionen“, heißt es in der Pressemitteilung.
Susanne Kraißers Bronzeplastiken zum Thema Frauenkörper fallen oft durch ihre Kleinheit auf. Polaritäten wie Labilität und Stärke oder Bewegung und Statik vereint sie in einer Figur – auf den ersten Blick scheinbar stimmig und selbstverständlich. Der verwischten Silhouette gibt sie den Anschein von Schärfe. In dieser Andeutung liegt ihre Präzision.
Die 18. KVG-Kunstausstellung beginnt am Sonntag, 3. Dezember, um 11 Uhr. Der Eintritt zur Ausstellung, die um 17 Uhr schließt, ist frei. Der Zugang zur Ausstellungshalle erfolgt über die Feuerwehrstraße 5.