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Fußball-Bundesliga

Werder muss gegen Hertha liefern

Werders Stürmduo: Marvin Ducksch (rechts) und Niclas Füllkrug. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Werders Stürmduo: Marvin Ducksch (rechts) und Niclas Füllkrug. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Werder Bremen im freien Fall? Trainer Ole Werner bemüht sich, vor dem Freitagabendpiel gegen Hertha BSC im ausverkauften Weserstadion keine Unruhe aufkommen zu lassen.

Donnerstag, 27.10.2022, 19:00 Uhr

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Von Malte Bürger

Natürlich hätte er auf einmal alles hinterfragen können. Die Woche zuvor war schließlich alles andere als angenehm. Doch genau das hat Ole Werner nicht getan. Stattdessen reagierte der Trainer des SV Werder nach drei Niederlagen am Stück so, wie er es eigentlich immer tut. Nämlich mit einem ausgeprägten Ruhepuls. „Das ist mein Naturell, dass ich mit den Situationen, wie sie sich darstellen, auf eine sachliche Art und Weise umgehe.“

Folglich sahen sich seine Spieler vor der Heimpartie gegen Hertha BSC auch nicht einer veränderten Herangehensweise im Training ausgesetzt. Die Stärke soll durch konstante und gewohnte Abläufe zurückgewonnen werden. „Ich glaube, dass das der Weg ist, der dann über einen längerfristigen Zeitraum dazu führt, dass man gut arbeitet.“

Wichtige Duelle vor der WM-Pause

Mit der Langfristigkeit ist das allerdings so eine Sache. Ein Großteil der Saison folgt zwar noch und auch da wollen sie bei Werder erfolgreich sein, doch nun naht erst einmal die WM-Pause. Nur vier Partien liegen noch vor den Bremern, vor allem die jetzigen Duelle mit der Hertha und dem FC Schalke 04 bekommen da eine Art Schlüsselrolle – schließlich geht es gegen die direkte Konkurrenz um den Ligaverbleib.

Doch auch davon lässt sich Ole Werner nicht treiben. „Für uns ist nur wichtig, jeden Punkt einzusammeln, der möglich ist. Und all unsere bisherigen Spiele zeigen, dass es in keinem davon für uns selbstverständlich ist, zu punkten.“ Doch da das Glas für den Werder-Coach lieber halb voll denn halb leer ist, betonte er auch: „Die gute Nachricht daran ist, dass wir in keinem dieser Spiele chancenlos waren und einfach nur die Daumen gedrückt haben, dass die Niederlage nicht zu hoch wird. Das ist für uns als Aufsteiger ein gutes Zeichen.“

Personalsorgen lichten sich

Und mit dieser Einstellung geht es in den Endspurt vor der mehrwöchigen Auszeit. Sozusagen auf die Zielgerade. „Die gibt es überall. Bei den Bundesjugendspielen genauso wie beim Fußball“, meinte Werner grinsend. „Du weißt, dass nicht mehr allzu lange zu gehen ist und mobilisierst noch einmal die letzten Kräfte. Du hast diese Pause vor Augen und willst mit dem bestmöglichen Gefühl hineingehen.“

Rechtzeitig zum Hertha-Spiel hat sich Werders Personallage entspannt. Nur Marco Friedl (Rotsperre), Nicolai Rapp (muskuläre Probleme) und Manuel Mbom (Reha nach Achillessehnenriss) fehlen. „Es sieht deutlich besser aus als letzte Woche“, sagte Werner, nachdem zuletzt Milos Veljkovic (muskuläre Probleme) und Niklas Stark (Sprunggelenk) ebenso aussetzen mussten wie die erkrankten Leonardo Bittencourt, Christian Groß und Niklas Schmidt.

Nun seien alle Rückkehrer auch Kandidaten für die Startelf, wenngleich nicht zwingend für 90 Minuten. Werner freut sich, dass er überhaupt wieder eine größere Auswahl hat: „Das macht einen großen Unterschied. Das Training ist von mehr Ruhe und Qualität geprägt.“ (han/lb)

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