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Windpark im Norden wird geschrumpft

Die Tage des Windparkes Hörne könnten gezählt sein. Aufgrund neuer Abstandsregelungen schrumpft die Fläche derart zusammen, dass nicht einmal drei Windräder des neuen Typs dort Platz finden werden.

Von Susanne Helfferich Dienstag, 11.12.2018, 19:53 Uhr

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Windparks mit weniger Windrädern als drei wird der Landkreis nicht genehmigen. Nach einem Veto des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts im vergangenen Jahr muss im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Stade der Teilabschnitt Windenergie überarbeitet werden. Die Verwaltung muss Vorgaben machen, um Wildwuchs von Anlagen zu verhindern.

Inzwischen liegt ein erster Entwurf vor, der die Betreiber des Hörner Windparkes alarmiert. Denn der alte Winterdeich in Nordkehdingen wird als Baudenkmal anders berücksichtigt als bisher. Wie zum Baudenkmal Altenwisch muss nun auch zum alten Deich ein Abstand von 800 Metern gehalten werden. Damit schrumpft die Fläche für den Windpark auf 18 Hektar. „Damit bleibt nur noch eine repowerte Mühle übrig“, so Baljes Bürgermeister Hermann Bösch. Derzeit stehen dort elf Windräder mit etwa 50 Metern Höhe. Und diese eine Mühle wird aller Voraussicht nach nicht gebaut. Simon Grotthoff, Planungsamtsleiter der Landkreisverwaltung, bestätigt: „Wenn wir mit allem Wohlwollen nicht wenigstens drei Windenergieanlagen unterbringen, werden wir das nicht genehmigen.“

Noch ist das Verfahren am Anfang. Erst am 27. Februar wird es im Ausschuss für Regionalplanung und Umweltfragen des Landkreises vorgestellt. Problematisch wird in Nordkehdingen gesehen, dass die alte, kilometerlange Deichlinie als Baudenkmal geführt wird.

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