Wingster Zoo-Chefin reicht die Kündigung ein
Biologin Nadja Niemann verlässt auf eigenen Wunsch den Zoo in der Wingst. Sie scheidet zum Jahresende als Zoo-Chefin aus. Foto Kramp
Nadja Niemann spricht von Anfeindungen und Verleumdungen vonseiten der SPD.
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Zoo-Chefin Nadja Niemann hat gekündigt. Keinesfalls weil ihr der kleine kommunale Zoo mit seinen rund 400 Tieren in 67 Arten oder die Tätigkeit nicht mehr gefallen. Was sie zu diesem Schritt bewogen hat? Deutlich, ausdrücklich und unmissverständlich benennt die 39-Jährige ihre Gründe: „Anfeindungen, Verleumdungen, Beschimpfungen vonseiten der SPD.“ Die hätten sich zum Hemmschuh entwickelt. Unter solchen Bedingungen wolle und könne sie nicht mehr weiterarbeiten. Bei einer derartigen Atmosphäre sei keine Weiterentwicklung mehr möglich, sagt die zum Ende des Jahres aus der Funktion scheidende Zoo-Chefin.
„Das ist völliger Unfug“, entfährt es dem Bürgermeister Michael Schlobohm (SPD) bei Konfrontation mit den Vorwürfen. Dass die Chemie zwischen Bürgermeister und Zooleitung nicht stimmt, ist allseits bekannt. Schlobohm verweist allerdings auf einen bewusst rein sachlichen Umgang ohne jegliche Anfeindungen allerdings mit Klartext: „Schließlich geht es hier um die Gemeinde Wingst und nicht um persönliche Belange.“
Hingegen mit größtem Bedauern nimmt Patrick Pawlowski die Kündigung der von ihm fachlich und menschlich sehr geschätzten Biologin zur Kenntnis. Der stellvertretende Wingster Bürgermeister (CDU) steht als Aufsichtsratsvorsitzender an der Spitze der Wingster Tourismusgesellschaft.Er lobt, dass es trotz Sparzwängen sichtbar positiv vorangegangen sei.