Zoll Hamburg: Acht Millionen Euro Schaden durch Schwarzarbeit
Aufdecken, wer Löhne und Sozialabgaben prellt : Die Aufgabe der Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Zoll.
Kontrolliert wurde in Hamburg 2021 vor allem auf dem Bau, in Reinigungsfirmen, bei Speditionen und Paketdienstleistern. In anderen Branchen geriet die Überprüfung ins Stocken.
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Im Kampf gegen Schwarzarbeit hat der Zoll in Hamburg im vergangenen Jahr rund 2180 Straf- und 700 Bußgeldverfahren eingeleitet. Das Hauptzollamt ermittelte eine Schadenssumme von rund 7,95 Millionen Euro, wie die Behörde mitteilte. Insgesamt gab es 1303 Arbeitgeberprüfungen, etwa so viele wie im Vorjahr. 2020 war die Schadenssumme mit 9,38 Millionen Euro beziffert worden.
Der Zoll konzentrierte sich den Angaben zufolge auf Bereiche wie das Baugewerbe, die Gebäudereinigung sowie Speditionen und Paketdienstleister. Viele andere prüfungsrelevante Branchen wie das Gastgewerbe, das Friseurhandwerk und der Messebau seien wie bereits 2020 besonders stark von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betroffen gewesen. „Dadurch waren oft vor Ort keine Kontrollen möglich“, heißt es in der Mitteilung.
Eine weitere Herausforderung sei „die zeitaufwendige und hochkomplexe Bearbeitung der Fälle organisierter Kriminalität“. (dpa)
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