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Mann stirbt bei Wanderung im Watt

Büsum: Zwei Spaziergänger gehen bei Ebbe durch das Watt. Foto: Frank Molter/dpa

Büsum: Zwei Spaziergänger gehen bei Ebbe durch das Watt. Foto: Frank Molter/dpa

Zwei Wattwanderer werden am Sonnabendnachmittag im Watt vor Büsum von der Flut überrascht. Für einen von ihnen kommt jede Hilfe zu spät.

Sonntag, 09.07.2023, 10:28 Uhr

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Ein Mann ist bei einer Wanderung im Watt vor Westerdeichstrich (Kreis Dithmarschen) nördlich von Büsum gestorben. Das Unglück ereignete sich am Sonnabendnachmittag, wie eine Sprecherin der Polizei am Sonntag sagte. Die Feuerwehr war im Einsatz. Nach Angaben der Feuerwehr ertrank der Mann bei auflaufendem Wasser bei dem Versuch, einen Priel zu durchschwimmen. Die Polizei gab das Alter des Mannes mit 73 Jahren an. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.

Ein Mann ertrinkt im Priel

Wie die "Bild-Zeitung" berichtet, sollen zwei Wattwanderer zwischen den Badestellen Westerdeichstrich Ortsteil Stinteck und Hedwigenkoog im Watt von der auflaufenden Flut überrascht worden sein. Bei dem Versuch, den vollgelaufenen Priel zu durchschwimmen um ans Festland zu gelangen, sei einer der Männer ertrunken. 

Laut Bericht waren Feuerwehr und DLRG ins Watt ausgerückt, um die Männer zu retten. Doch trotz der Wiederbelebungsversuche vor Ort sei für einen Mann jede Hilfe zu spät gekommen.

Gefahren im Watt oft unterschätzt

Immer wieder geraten Spaziergänger im Watt in Gefahr. Erst am Donnerstag waren vor Sahlenburg zwei Erwachsene und ein Kind in Lebensgefahr geraten. Die Urlauber aus Nordrhein-Westfalen, ein Mann und eine Frau im Alter von knapp über 50 Jahren sowie ein achtjähriger Junge, wollten laut Feuerwehrbericht am Prickenweg entlang durch das Watt von Duhnen nach Sahlenburg laufen. Doch die Touristen hätten sich nicht informiert und eine völlig falsche Zeit für ihre Wattwanderung gewählt, teilte der Einsaztleiter von der Berufsfeuerwehr Cuxhaven mit.

Bei auflaufendem Wasser habe sich die dreiköpfige Gruppe am späten Vormittag am Sahlenburger Loch vor Sahlenburg befunden. Die Gruppe lief durch den Priel. Dann wurde es lebensgefährlich. Denn das Wasser stieg. In Todesangst hätten sich die Wattwanderer an die Pricken geklammert, bis sie schließlich von der Feuerwehr und der DLRG gerettet werden konnten. 

Nach Reitunfall: Pferd stirbt im Schlick

Im Juni musste nach einem Reitunfall im Watt vor Cuxhaven ein Pferd eingeschläfert werden. Das Tier hatte zuvor seine Reiterin abgeworfen und wollte in Richtung Land laufen, blieb jedoch im Schlick stecken. Der alarmierte Tierarzt sah keine Alternative mehr für das entkräftete Tier

Nach Angaben von Einsatzleiter Andre Domingues-Stehrenberg waren zwei Reiterinnen mit ihren Pferden im Watt unterwegs gewesen. Auf Höhe der Aussichtsplattform in Duhnen habe sich eines der Tiere erschreckt. Daraufhin sei die Reiterin vom Pferd gefallen. Das Tier sei reiterlos davongaloppiert und in einem Schlickfeld stecken geblieben. Mehrmals habe sich das Pferd befreien können, bis es kurze Zeit später wieder feststeckte und es irgendwann völlig entkräftet im Schlick liegen blieb. (dpa/set)

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