Polizei gelingt Schlag gegen kriminellen Kurden-Clan
Polizeibeamte haben am Mittwochmorgen mehrere Wohnungen in den Landkreisen Cuxhaven und Stade mit Unterstützung des Spezialeinsatzkommandos durchsucht – unter anderem in Freiburg und in Oldendorf.
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Polizeisprecherin Anke Rieken sprach von einem Schlag gegen einen „kriminellen kurdischen Familienclan“. Die Ermittler stellten Waffen wie ein Messer und mehrere Mobiltelefone sicher. Der Vorwurf: schwerer Landfriedensbruch.
Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft richten sich gegen 16 Angehörige einer kurdischen Großfamilie. Die Staatsanwaltschaft Stade hatte 13 Durchsuchungsbeschlüsse beim Amtsgericht erwirkt. Zur Vorgeschichte: Die Angehörigen eines „kriminellen Kurden-Clans“, sie stammen aus dem Südosten der Türkei, hatten laut Polizeisprecherin Anke Rieken im Mai versucht, sich „gewaltsam und bewaffnet“ Zutritt zu einer Disco in Cuxhaven-Lüdingworth zu verschaffen. Einen Tag zuvor hatte „Janssens Tanzpalast“ einem damals 22-Jährigen ein Hausverbot erteilt. Das wollte die Großfamilie allerdings nicht akzeptieren.
„Wir dulden weder den Versuch, rechtsfreie Räume zu schaffen, noch Gewalteskalationen jeglicher Art und gehen konsequent dagegen vor“, betont der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Cuxhaven, Kriminalrat Markus Scharf. Die Staatsanwaltschaft sehe es als zentrale Aufgabe, „dieser Erscheinungsform der Kriminalität wirksam und mit Nachdruck zu begegnen“, ergänzte der Stader Oberstaatsanwalt Dr. Burkhard Vonnahme.