Rosenkrieg bei „De Hüller Theoterspeeler“

„De Hüller Theoterspeeler“ mit Wilfried Mahler (v. l.), Regina Kern, Jan Wolff, Gabi Kück, Rolf Kammann, Christiane Ahlf, Matthias König, Thomas Oellrich und Ina Mahler
In diesem Jahr haben sich die Bühnenbauer der Hüller Theoterspeeler wieder selber übertroffen. Mit viel Liebe zum Detail gestalteten sie zwei kleine Gärten. In ihnen spielt das neue Stück „De Rosenkrieg“.
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Eine Bühnenwand ist sogar mit Riemchen verkleidet, um den Eindruck entstehen zu lassen, dass ein echtes Haus auf der Bühne steht. Die Straßenkulisse an der Rückseite wurde bereits vor Jahren für ein anderes Theaterstück gemalt. „Wir haben mehr Samstage als üblich hier verbracht, um die Bühne zu gestalten“, erklärt Mitspieler Thomas Oellrich.
Der plattdeutsche Dreiakter „De Rosenkrieg“ von Heidi Mager (niederdeutsche Fassung von Gerd Meier) spielt in eben diesen beiden Gärten. Zur rechten Hand wohnt der leidenschaftliche Rosengärtner Peter Evers, gespielt von Thomas Oellrich. Mit großer Hingebung pflegt und züchtet er seine Rose „Hilde“, nicht ganz freiwillig benannt nach seiner von Christiane Ahlf dargestellten Ehefrau Hilde Evers. Während Peter Evers akribisch versucht, seinen Garten von Schnecken und Mäusen zu befreien, besucht Hilde derzeit einen Kochkurs und „verwöhnt“ ihre Familie mit französischen Köstlichkeiten.
Zur linken Hand wohnt die Familie Wendt. Bahnbediensteter Herbert Wendt, gespielt von Rolf Kammann, steht ein wenig „unterm Pantoffel“ seiner Ehefrau Rosi Wendt, die von Gabi Kück dargestellt wird. Rosi kümmert sich nicht nur um den Haushalt, sondern auch um Opa Hannes Wendt, in dessen Rolle Wilfried Mahler schlüpft. Opa Hannes ist nicht „ganz ohne“ und liebt es insbesondere, seinen Nachbarn Peter Evers auf seine Weise bei der Gartenarbeit zu unterstützen.
Eigentlich könnte alles so „as jümmer“ sein, wäre da nicht Tochter Nicole Evers, dargestellt von Ina Mahler, die ihre Eltern unverhofft zu Oma und Opa gemacht hat. Insbesondere Mutter Hilde hat ihre Probleme damit, dass die frischgebackene Mutter den Namen des Kindesvaters nicht preisgibt. Und als bekannt wird, dass eine gemeinsame Großtante beider Familien ihr Grundstück an Herberts und Rosis Sohn Tobi, dargestellt von Jan Wolff, vererbt, während die Evers nur einen alten Stuhl bekommen, bröckelt die sommerliche Nachbarschaftsidylle.
Großen Anteil hieran haben auch Opa Hannes mit seiner spitzen Zunge und die „lebende Bildzeitung“ Frau Muhs, gespielt von Regina Kern, die jede Gelegenheit nutzt, um Neuigkeiten zu erfahren und weiterzuverbreiten. Der Streit am Gartenzaun eskaliert schließlich und auch Gemeinderatsmitglied Schulz, gespielt von Matthias König, gelingt es nur mühsam, die Gemüter zu beruhigen. Als die Stimmung wieder überzukochen droht, ist es Tochter Nicole, die endlich für Ruhe im Garten sorgt. Mit welcher Offenbarung ihr das gelingt, welches Geheimnis der alte Stuhl von Erbtante Erna verbirgt und mit welcher Mischung es Peter Evers gelingt, nicht nur die Schnecken, sondern auch Opa Wendt aus seinem Garten zu verscheuchen, wird nicht verraten.
Premiere des plattdeutschen Dreiakters „De Rosenkrieg“ ist am Sonnabend, 9. März, um 14 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus in Hüll. Mit dabei sind die Hüller Ohrwürmer und der Nachwuchs von „Plietsch un Platt“.
Sonnabend, 9. März, 20 Uhr
Sonntag, 10. März, 14 Uhr
Freitag, 15. März, 20 Uhr
Sonnabend, 16. März, 14 und 20 Uhr