Masken- und Testpflicht an Schulen in Niedersachsen wird stufenweise aufgehoben

Stufenweise sollen sowohl die tägliche Testpflicht als auch die Maskenpflicht im Unterricht entfallen. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Kinder und Jugendliche müssen in der Pandemie große Belastungen auf sich nehmen. Seit Monaten gehören Masken und regelmäßige Tests zum Schulalltag. Nun ist ein Ende in Sicht.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Niedersachsens Schülerinnen und Schüler können sich in den kommenden Wochen und Monaten auf gelockerte Corona-Regeln einstellen. Stufenweise sollen sowohl die tägliche Testpflicht als auch die Maskenpflicht im Unterricht entfallen. „Wir erleichtern den Schulalltag, schmeißen die Sicherheit aber nicht achtlos über Bord“, teilte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Donnerstag mit.
Vom 7. März an soll die Testpflicht für Schüler mit Ausnahme der ersten eineinhalb Wochen nach den Osterferien auf drei statt fünf Tests pro Woche reduziert werden. Bis Anfang Mai soll die Testpflicht komplett entfallen.
Bei Corona-Fällen in einer Klasse: Rückkehr zur Maskenpflicht
In den Kindertagesstätten soll die Testpflicht vorerst bis zum 20. März weiterlaufen, sie war erst am Dienstag eingeführt worden. Ob sie dann verlängert wird oder entfällt, wurde noch nicht entschieden. Die Kita-Testpflicht war erst vor wenigen Tagen in Kraft getreten. Sie sieht vor, dass Kinder ab drei Jahren dreimal wöchentlich negativ getestet sein müssen, um in die Kita gehen zu können.
Mit Blick auf die Maskenpflicht können in einem ersten Schritt Grund- und Förderschüler vom 21. März an auf die Mund-Nase-Bedeckung verzichten, bis Anfang Mai sollen alle weiteren Schüler folgen. Auf eigenen Wunsch können die Schüler aber auch darüber hinaus weiterhin eine Maske tragen.
In allen Lockerungsstufen soll zudem gelten, dass im Falle eines Corona-Falls in einer Klasse oder Lerngruppe diese dann für fünf Tage die Maske auch wieder am Platz tragen muss. Zudem ist die Maske in allen Lockerungsstufen weiterhin auf den Gängen zu tragen, auf den Außengeländen und im Sport jedoch nicht.
Mehrtägige Schulfahrten mit Übernachtung sollen den Angaben zufolge nach den Osterferien wieder möglich sein.
Corona-Verordnung: Winterruhe läuft zum 24. Februar langsam aus
Niedersachsen will die coronabedingten Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene spätestens zum 24. Februar aufheben. Das bekräftigte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Donnerstag in Hannover nach den Bund-Länder-Beratungen und der Einigung auf einen Stufenplan am Vortag. Für Ungeimpfte sollen die bisherigen Kontaktregeln der sogenannten Winterruhe, die mit der aktuellen Corona-Verordnung noch bis zum 23. Februar anhält, hingegen bestehen bleiben.
„Wir glauben schon, dass wir jetzt Grund genug haben, aus der Winterruhe, wenn ich das leicht lyrisch ausdrücken darf, Schritt für Schritt in ein Frühlingserwachen überzugehen“, sagte Weil. Der Ministerpräsident betonte, nach dem Willen der Bundespolitik sei es dann so, dass am 20. März im Grunde genommen mit Ausnahme der Maske wieder Normalität herrschen werde. „Aber niemand, und ich betone das wirklich sehr ernsthaft, niemand soll sich der Illusion hingeben, damit sei die Pandemie abgehakt. Das ist sie nicht. Das Virus ist unverändert aktiv und die Pandemie ist nicht vorbei.“ (dpa)

Ein Schüler macht vor der ersten Stunde an einer Schule einen Corona-Schnelltest. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration