Grüne fordern Runden Tisch für katholische Schulen

In Harburg ist das Niels-Stensen-Gymnasium an der Hastedtstraße auf jeden Fall betroffen, die Katholische Schule Harburg an der Julius-Ludowig-Straße und die Katholische Schule an der Cuxhavener Straße in Neugraben erhalten eine Gnadenfrist, dürften aber aus heutiger Sicht ebenfalls nur schwer zu retten sein, weil sich dafür ein neuer Träger finden müsste. Schulsenator Ties Rabe hat ein Einspringen der Stadt quasi ausgeschlossen.

„Es ist unglaublich, das Ties Rabe die Entscheidung des Erzbistums lediglich ‚bedauert‘ und die Harburger SPD nur darauf hinweist, dass das staatliche Schulsystem gute Möglichkeiten bietet. Es muss alles daran gesetzt werden, diese Schulstandorte zu erhalten, und in dieser Angelegenheit wird man miteinander reden müssen“, meint die Grünen-Fraktionsvorsitzende Britta Herrmann. „Dabei sollte es um Modelle neuer Trägerschaften gehen oder um die Übernahme in das staatliche Schulsystem. Hier ist akuter Handlungsbedarf“, so Herrmann. Es wäre für alle Beteiligten unvertretbar, einer Verteilung von knapp 1500 Schülern auf die umliegenden Schulen zuzustimmen. „Es muss ein Runder Tisch eingerichtet werden, an dem unser Schulsenator, das Erzbistum und die Harburger Politik Verantwortung übernehmen und gemeinsam mit den Elternvertretern und Schülern der einzelnen Standorte Perspektiven und Strategien entwickeln und verhandeln“, fordert Herrmann. Es gehe nicht in erster Linie um die Schuldfrage, sondern darum wie es weitergeht:. „Was für uns Harburger wichtig sein sollte, sind die Schließungskriterien und warum der Bezirk Harburg mit drei Standortschließungen in besonderer Härte getroffen ist.“ Damit trage Harburg einen Anteil von über 50 Prozent der von den Schließungen betroffenen Schülerschaft.