Schulen im Senegal danken Verein für die Hilfe

Vorsitzender Gerhard Dodenhoff nimmt Geschenke der Schule Samba Gueye entgegen. Dort hat die Kinderhilfe einen Computerraum geschaffen.
„Wir alle sagen herzlich Danke.“ Mit überschwänglichen Briefzeilen, einem Fest und Geschenken wurden die Gäste aus Deutschland bedacht, die sich den von der Kinderhilfe Senegal Hammah geförderten Computerraum in einer Schule ansahen.
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Er ist der ganze Stolz der Schule Samba Gueye in Nianing. Wieder waren Vorsitzender Gerhard Dodenhoff und weitere Interessierte aus dem Afrika-Hilfsverein mit Sitz in Hammah auf private Kosten in den Senegal gereist, um alte Projekte abzuschließen und neue anzugehen sowie etwas Urlaub zu machen. Bildung und Hilfe zur Selbsthilfe wollen die 109 Mitglieder in den schwarzen Kontinent bringen, ihre Aktionsstätten sind vor allem in Nianing, N’Dollor und Diohine.
In N’Dollor unterhält der gemeinnützige Verein eine Krankenstation, die mit Solarenergie betrieben wird. Allein die Wartung der Anlage kostet 600 Euro im Jahr. Zusätzlich waren zur Jahreswende eine Mauersanierung und ein neuer Anstrich zu finanzieren. Alles sehe wieder sehr gepflegt aus, freute sich die Delegation.
Die Kinderhilfe Senegal entlohnt auch den Sanitäter Niklas, den sie ausgebildet hat. „Aber er macht gerade eine mehrjährige Schulung, und danach zahlt der Staat für seine Arbeit“, sieht Dodenhoff mittelfristig eine Entspannung der Fixkosten. Außerdem müssten Patienten mittlerweile ein kleines Entgelt berappen. Die Krankenstation versorgte 2016 130 Patienten. Hebammen begleiteten dort 97 Geburten. „Ein Arzt kommt regelmäßig und zeichnet das ab“, so der Vereinssprecher.
Abgeschlossen ist das Schulprojekt im Savannendorf Diohine. Die Schule mit 392 Kindern in der ersten bis sechsten Klasse gilt nach den Investitionen der Kinderhilfe als modernste Schule der Region. 28 000 Euro sind in ihre Verbesserung geflossen. Die Bingostiftung half dabei. Die Schule ist jetzt von einer Mauer eingefasst, hat einen Schulgarten mit Brunnen und Pumpen, drei Klassenräume sind fertiggestellt, Sanitärräume geschaffen. „Wir sind ganz glücklich mit dem Ergebnis“, heißt es aus den Vorstandsreihen.
Spektakulär gestaltete sich ein dreistündiges Fest in der Schule Samba Gueye in Nianing, wo die Initiative einen Computerraum mit 20 Bildschirmen, Druckern und WLAN-Anbindung geschaffen hatte. 5 000 Euro zahlte der Verein der Fachfirma, die vor Ort tätig war. Die Dankbarkeit der Schule mit ihren 406 Kindern war riesig. Die Ausbildung am Computer verschaffe den Kindern Zugang zu Bildung und Gerechtigkeit, heißt es in zwei Dankesbriefen.
Klar, dass jetzt auch andere Schulen beim Verein anklopfen. In Verhandlungen ist man mit dem Direktor der Schule Koor Jokkel in Nianing, die man bisher mit Reis und Öl versorgt. Dort seien einige Lehrerinnen ganz engagiert, so der Eindruck der Stader Delegation, und wünschen sich Lerncomputer. Ein Raum ist vorhanden, in diesem Jahr soll das Dach saniert werden.
Außerdem wurde dem Verein ein kleiner Junge vorgestellt, der eine entstellte Hand hat und operiert werden muss. Vielleicht könne man ihm helfen, wie einst dem kleinen Pape.
Zweiter Vorsitzender Christian Pauli ist vor allem an der Landwirtschaft interessiert. Er will sich für Feuerstellen einsetzen, die mit Kollektoren beziehungsweise Parabolspiegeln betrieben werden. „Dann müssen die Frauen nicht mühsam Kuhmist und Holz aus der Savanne einsammeln.“
Bei der Jahreshauptversammlung, die kurz nach der Reise stattfand, wurde Gerhard Dodenhoff als Vorsitzender bestätigt. Neuer Kassen- und Verwaltungswart ist Raimund Grosser.
Alle Daten auf der Homepage. Der Verein garantiert, dass jede Spende zu 100 Prozent ankommt.