Jork stellt Pläne für neues Baugebiet vor

Das Luftfoto zeigt die Wohngebiete in Jork (vorne) und in Borstel; oben sind die Elbe und die Gefängnisinsel Hahnöfersand zu sehen. Schwarz umrandet ist das geplante Baugebiet „Westlich des Appelhoffs“.
Wohnraum dringend gesucht – für Flüchtlinge und Einheimische. Jork will deshalb eine Containerwohnanlage bauen und ein neues Baugebiet ermöglichen.
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Rund 120 Flüchtlinge aus der Ukraine leben mittlerweile in der Gemeinde Jork, unter ihnen sind 25 schulpflichtige Kinder. Das hat Bürgermeister Matthias Riel (parteilos) dem Gemeinderat mitgeteilt. Die Kommune miete langfristig Wohnraum an, die Festhalle diene lediglich als Notunterkunft. Damit leben mehr als 250 Flüchtlinge in der Gemeinde Jork. Im Herbst wird Jork voraussichtlich 42 Personen aufnehmen müssen – nicht aus der Ukraine, sondern aus anderen Krisenregion. Die Jorker kommen aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes an ihre Grenzen. Sie wollen die Menschen in Wohnungen und Wohngemeinschaften unterbringen. Deshalb wird die Gemeinde eine weitere Containerwohnanlage, nach der Unterkunft in Estebrügge, errichten. Das gemeindeeigene Corona-Schnelltestzentrum in der Alten Wache wird bis zum 31. Mai geöffnet bleiben – montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 9 Uhr und sonnabends und sonntags von 10 bis 12 Uhr; Termine gibt es über www.testbuchen.de oder über 0 41 62 / 91 47 44.
Bauplätze sind knapp – nicht nur in der Gemeinde Jork. Das wird sich mittelfristig nicht ändern. Immerhin: Rund 40 Baugrundstücke soll es im neuen Baugebiet „Westlich Appelhoff“ in Jork-Borstel geben. Mehr als 400 Interessenten stehen auf der Liste. Die Gemeinde Jork lädt zu einer frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit am Dienstag, 26. April 2022, 19 Uhr, in die Aula des Schulzentrums ein. Dort wird das gemeindliche Ziel des B-Plans erläutert, Bürger können sich äußern. Die Pläne werden vom 2. bis zum 16. Mai ausgelegt und sind im Rathaus und unter www.jork.de einzusehen.

Die Zeichnung zeit das Baugebiet „Westlich des Appelhoffs“ in Jork-Borstel. Zeichnung: Gemeinde Jork
Bürger an Baugebiet-Planung beteiligt
Die IDB, eine Tochterfirma der Sparkasse Stade-Altes Land, will ein 3,4 Hektar großes Wohngebiet entwickeln. Bereits 2023 könnten Bagger anrollen. Die Sparkasse setzt aufgrund der Nachfrage auf mehr auf Einzel- und Doppelhäuser. Die Gemeinde Jork rechnet im Finanzplan bereits fest mit den Infrastrukturbeiträgen aus der Kasse der IDB (650 000 Euro). Im Spätherbst 2020 hat der Rat der Gemeinde Jork den Weg für die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Wohngebiet „Westlich des Appelhoffs“ in Jork-Borstel geebnet.
Dr. Andreas Bockstedte (Bürgerverein Jork) ist für Lothar Buckow im Rat nachgerückt.
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